Erbendorf
25.11.2019 - 13:57 Uhr

Bei Siedlern alles im Lot

Jede Menge treue Wegbegleiter, ein Plus in der Kasse und einen kleinen Zuwachs bei den Mitgliedern: Die Jahreshauptversammlung der Siedler war reich an positiven Nachrichten, aber es gab auch Themen, die Sorge bereiten.

Die Bronzenadel des Bezirks für zehnjährige Tätigkeit im Vorstand nahm Zweiter Vorsitzender Stefan Sulzer (Zweiter von rechts) entgegen. Über die goldene Nadel des Landesverbands freute sich Ernst Bauer Mitte), der 30 Jahre im Vorstand aktiv ist. Stellvertretender Kreisvorsitzender Fritz Bergmann, Vorsitzender Anton Hauer und Bezirksvorsitzender Reinhard Ott (von links) gratulierten dazu. Bild: Benkhardt
Die Bronzenadel des Bezirks für zehnjährige Tätigkeit im Vorstand nahm Zweiter Vorsitzender Stefan Sulzer (Zweiter von rechts) entgegen. Über die goldene Nadel des Landesverbands freute sich Ernst Bauer Mitte), der 30 Jahre im Vorstand aktiv ist. Stellvertretender Kreisvorsitzender Fritz Bergmann, Vorsitzender Anton Hauer und Bezirksvorsitzender Reinhard Ott (von links) gratulierten dazu.

Die Bilanz von Vorsitzendem Anton Hauer konnte sich sehen lassen. Die Siedlergemeinschaft Erbendorf hat weiter über 550 Mitglieder. Neun Todesfällen und sechs Austritten standen zwölf Neuaufnahmen und fünf Ummeldungen gegenüber. "Damit ist unsere Mitgliederzahl sogar um zwei angestiegen. Das zeigt die Stärke und Attraktivität unserer Gemeinschaft", meinte Hauer.

Die Jubilare:

10, 20, 30, 40 und 50 Jahre dabei

Über 60 Namen standen bei Vorsitzendem Anton Hauer auf der Ehrungsliste für langjährige Treue. 10 Jahre:

Eveline Dal, Herbert Dietrich, Gisela Dreßler, Wolfgang Frank, Herbert Gürtler, Andre Klose, Jürgen Legat, Angelika Melzner, Reinhard Merkl, Erwin Wißgott. 20 Jahre:

Günther Bauer, Gerhard Engelbrecht, Richard Ernstberger, Jörg Gerolstein, Annette Graser, Thomas Graser, Rita Grillo, Gudrun Kobel, Andreas Lamm, Dieter Maron, Norbert Martetschläger, Josef Mittelmeier, Beate Müller, Walter Preuß, Hermann Ransberger, Karl-Heinz Schmidt, Elisabeth Schreier, Michael Sowa, Peter Tretter und Klaus Weigl. 30 Jahre:

Erika Bauriedl, Peter Bäumler, Bernhard Bösl, Heidi Ertl, Lothar Gradl, Rosa Gruber, Helmut Konhäuser, Reinhard Meyer, Barbara Seidel und Dieter Wißgott. 40 Jahre:

Karl Lorenz, Anton Seiler und Dietmar Seltmann. 50 Jahre:

Franz Bauer, Martin Bauer, Frieda Baumann, Agnes Birner, Kreszenz Faltenbacher, Alois Gmeiner, Dietberga Hartmann, Theres Keck, Babette Kraus, Maria Melzner, Leonhard Müller, Marianne Rahn, Theres Schramm, Karl Schramm, Elisabeth Uhl, Wolfgang Vietz, Anni Wallner und Josef Wenning.

Viele der Mitglieder halten der Gemeinschaft bereits seit Jahrzehnten die Treue. Zehn Mitglieder erhielten das Treuezeichen für 10-jährige Mitgliedschaft. 20 wurden für 20-jährige Treue, 10 für 30-jährige Zugehörigkeit und drei für 40 Jahre ausgezeichnet. 18 Mitglieder sind seit 50 Jahren dabei. Etwas enttäuscht war der Vorstand, dass viele Jubilare unentschuldigt der Ehrung ferngeblieben waren.

Außerdem zeichnete Bezirksvorsitzender und stellvertretender Landesvorsitzender Reinhard Ott die Vorstandsmitglieder Stefan Sulzer und Ernst Bauer für 10 beziehungsweise 30-jährige Mitarbeit im Vorstand mit dem Ehrenzeichen in Bronze (Sulzer) beziehungsweise Gold (Bauer) aus.

Der Vorstand habe auch 2019 wieder versucht, das Jahr für die Mitglieder abwechslungsreich zu gestalten, meinte Hauer. Er spannte in seinem Rückblick den Bogen von Fahrten über die Nikolausfeier im weihnachtlich dekorierten Garten von Ron Biederman über die Mitarbeit beim Bürgerfest bis hin zur Vereinsfahrt nach Tirol, die Werner und Gretl Benkhardt wieder perfekt organisiert hätten. Die nächste Reise sei bereits in Planung, verriet Hauer. Als weiteren Höhepunkt hob er das Weinfest im Garten von Berta Heinisch und das anschließende Fest am Mühlbühl rund um den von Jochen Neumann wunderschön dekorierten Brunnen hervor. Diese Feste sollen auch im nächsten Jahr wieder angeboten werden. Nächste Veranstaltung der Siedler ist am 1. Dezember die Nikolausfeier auf dem Anwesen Biederman.

Neue Streuobstwiese

Jubilare geehrt

Wichtig ist Hauer, dass sich die Erbendorfer Siedler auch für den Artenschutz engagieren. Die Gemeinschaft habe nicht nur das Volksbegehren "Rettet die Bienen" unterstützt und einen Vortrag über mehr Artenschutz im Garten mitorganisiert, sondern helfe auch, eine neue Streuobstwiese bei der Kapelle "An der Ruhe" am Radweg anzulegen. Am Vormittag vor der Jahreshauptversammlung seien dort mit den Erbendorfer Schülern zehn Obstbäume auf einem städtischen Grundstück gepflanzt worden: sechs Apfel-, zwei Kirsch- und zwei Zwetschgenbäume. Vier der Bäume habe die Siedlergemeinschaft finanziert. Die Schüler seien beim Pflanzen mit Begeisterung bei der Sache gewesen. Hauer: "Das war für sie mal etwas anderes als Mathe oder Deutsch."

Hauer ermunterte die Mitglieder, auch im eigenen Garten für Artenschutz und mehr Artenvielfalt zu sorgen. Er bat darum, ab sofort auf Chemie zu verzichten, etwas Unkraut stehen zu lassen und mehr auf insektenfreundliche Pflanzen zu achten. Beim Geräteverleih solle jeder bei der Rückgabe auf eventuelle Schäden aufmerksam machen. Es sei gegenüber nachfolgenden Nutzern nicht fair, defekte Geräte zurückzulassen. Hauer wies die Mitglieder zudem auf neue Rabatte hin, die er mit einem Baumarkt in Kemnath ausgehandelt habe.

Heikles Thema Grundsteuer

Ein heikles Thema ist derzeit bei den Siedlern die Grundsteuer, die bis Ende des Jahres neu geregelt werden soll. Viele Haus- und Grundbesitzer haben Angst, dass die Neuregelung höhere Kosten für sie bringen könnte. Sowohl der neue Bezirks- und stellvertretende Landesvorsitzende, Reinhard Ott aus Ensdorf, als auch Bürgermeister Hans Donko zeigten sich zuversichtlich, dass dies nicht der Fall sein wird. Zuletzt nahm die Stadt Erbendorf an Grundsteuer A und B rund 580 000 Euro ein. Auf dieses Geld, so der scheidende Bürgermeister Donko, könne die Stadt nicht verzichten. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft sei immer "überaus angenehm gewesen", lobte der Rathauschef zum Schluss. Er sei stets gerne zu den Siedlern gekommen.

Stellvertretender Landesvorsitzender Ott sprach auch noch aktuelle Themen wie die Umstellung auf digitale Stromzähler, neue Vorgaben bei Öl- und Gasheizungen sowie den Artenschutz an. Stellvertretender Kreisvorsitzender Fritz Bergmann zeigte sich vor allem von den Aktivitäten für Kinder der Erbendorfer Gemeinschaft beeindruckt.

Einstimmige Entlastung

Für den erkrankten Kassier Gerhard Dostler gewährte Zweiter Vorsitzender Sulzer Einblick in die Kasse. Ernst Bauer hatte mit Martin Gallersdörfer die Finanzen geprüft und zollte dem Schatzmeister viel Lob. Einstimmig entlasteten die Mitglieder den Vorstand. Das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung verlas Ernst Gallersdörfer.

Viele Mitglieder halten der Erbendorfer Siedlergemeinschaft seit Jahrzehnten die Treue. In der Jahreshauptversammlung zeichnete Vorsitzender Anton Hauer (rechts) zahlreiche Mitglieder für 10-, 20-, 30-, 40- und 50-jährige Zugehörigkeit aus. Bild: Benkhardt
Viele Mitglieder halten der Erbendorfer Siedlergemeinschaft seit Jahrzehnten die Treue. In der Jahreshauptversammlung zeichnete Vorsitzender Anton Hauer (rechts) zahlreiche Mitglieder für 10-, 20-, 30-, 40- und 50-jährige Zugehörigkeit aus.
Zum ersten Mal war Bezirksvorsitzender Reinhard Ott bei den Erbendorfer Siedlern zu Gast. Bild: Benkhardt
Zum ersten Mal war Bezirksvorsitzender Reinhard Ott bei den Erbendorfer Siedlern zu Gast.
Stellvertretender Kreisvorsitzender Fritz Bergmann zeigte sich vor allem von den Angeboten für Kindern beeindruckt. Bild: Benkhardt
Stellvertretender Kreisvorsitzender Fritz Bergmann zeigte sich vor allem von den Angeboten für Kindern beeindruckt.
 
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