Die SPD hat im Oktober einen Antrag an den Stadtrat eingereicht, vom künftigen Rückhaltebecken an der Ecke Thanner Straße–Bahnhofstraße–Naabweg aus in Richtung Herrnmühle einen Uferpfad entlang des Flusses anzulegen. Es geht dabei ganz konkret darum, die Fichtelnaab im Osten des Stadtgebiets zugänglicher zu machen. Der Bau des Regenüberlaufbeckens biete die ideale Chance, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, schreibt die SPD.
Wie ausführlich berichtet, baut die Stadt an der Ecke für rund 560.000 Euro ein Regenüberlaufbecken, um die mit Problemen behaftete Abwassersituation in diesem Bereich in den Griff zu bekommen. Das etwa 334 Kubikmeter fassende Bassin soll in der Grünanlage versenkt werden. Die Esche, die Jahrzehnte dort ein Blickfang war, ist mittlerweile gefällt. Nach Abschluss soll die Fläche wieder begrünt werden.
Platz mit Sitzgelegenheiten
„Die Bauarbeiten sind eine optimale Möglichkeit, auf dem Rand- und Uferstreifen der Fichtelnaab einen Fußweg anzulegen“, erläutert Dritter Bürgermeister Reinhold Kastner. Er könnte sich in diesem Bereich auch gut einen kleinen Platz mit Sitzgelegenheiten vorstellen. Die SPD-Fraktion möchte, dass die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Weiden, welches über reichlich Erfahrungen bei solchen Maßnahmen verfüge, die Maßnahme plant und umsetzt. „Durch die Pandemie sieht man, wie wichtig solche Wanderwege und Erholungsplätze für die Menschen sind“, sagt Kastner.
Nach Meinung der SPD-Fraktion gibt es viele weitere Gründe, die für solch eine Maßnahme sprechen. Der Bau einer Trasse am Flussufer könne nicht nur das vorhandene Wegenetz aufwerten, sondern zudem das Verständnis des Nachwuchses für die Natur fördern. „Auch Kindergärten und Schulklassen könnte so leichter ein Bezug zum Gewässer vermittelt werden“, erläutert Kastner die Überlegungen seiner Fraktion.
Anbindung ans Neubaugebiet
„Wir haben Ressourcen vor der Haustür, sie müssen nur genutzt werden“, findet die SPD. Die beantragte Maßnahme könne dazu beitragen, die Stadt noch lebens- und liebenswerter zu machen. Durch eine direkte Anbindung des neuen Baugebiets „Naabhöhe“ und den Stichweg zum Freizeitgebiet „Schweißlohe“ mit dem Flugplatz könne eine Lücke im vorhandenen Wegenetz geschlossen werden. Kastner: „Mit der Ergänzung wäre sogar die Möglichkeit eines Rundwanderwegs gegeben.“
Am Montag, 22. Februar, steht der Antrag nun auf der Tagesordnung des Stadtrats. Die Sozialdemokraten denken an eine naturverträgliche und kostengünstige Lösung, die gegebenenfalls auch in Abschnitten realisiert werden könne, um den Haushalt zu entlasten.
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