Gleich zu Beginn der Stadtratssitzung in Erbendorf hatte Bürgermeister Johannes Reger eine Änderung in der Ausschussbesetzung zu verkünden. Stadtrat Robert Bayer hatte zum 5. September seinen Austritt aus der CSU-Fraktion erklärt. Er möchte dem Stadtrat weiterhin als fraktionsloses Mitglied angehören. Die verminderte Fraktionsstärke der CSU habe allerdings keine Auswirkungen auf Anzahl der CSU-Stadträte in den Ausschüssen. Diese werden wie folgt nachbesetzt: Alfons Meierhöfer übernimmt den Grundstücks- und Bauausschuss, Josef Bollmann ist im Ausschuss für Sport, Kultur und Gemeinschaftspflege tätig und Georg Frieser übernimmt den Platz im Tourismus- und Umweltausschuss.
Akzeptable Lösung für Fußweg
Bereits seit November vergangenen Jahres diskutiert der Stadtrat Erbendorf über den Bebauungsplan und die Errichtung eines Fußwegs im zukünftigen Baugebiet "Naabhöhe II". "Der Bauausschuss hat sich die Situation in seiner Sitzung am 7. September angesehen", sagte Bürgermeister Johannes Reger in der Stadtratssitzung. Ein Weg entlang der Steinigen Gasse im Baugebiet "Naabhöhe II" gebe nur Sinn, wenn dieser durchgängig errichtet würde. Er müsste also auch entlang des Baugebiets "Naabhöhe" und in die andere Richtung weiter an der Allee gebaut werden. Dieses Vorhaben sei aber auf absehbare Zeit finanziell nicht machbar. "Der Ausschuss ist sich aber dennoch einig, dass wir uns diese Möglichkeit für die Zukunft offenhalten sollten", sagte Reger. Ein fünf Meter breiter Streifen soll nun freigehalten und nicht den Bauparzellen zugerechnet werden. Die ursprünglichen Grenzen werden etwas verschoben. Die Grundstücke seien weiterhin "sehr gut nutzbar". Reger präsentierte einen geänderten Entwurf für den Bebauungsplan. Für Hans Rose (Freie Wähler) sei der jetzige Entwurf "akzeptabel". Im Juli habe man dem Plan nicht zustimmen können, weil "ein fehlender Fuß- und Radweg ein K.-o.-Kriterium" gewesen sei. Auch für Dominik Vollath (CSU) war der Fußweg ein Muss. Er biete Fußgängern die nötige Sicherheit. Josef Schmidt (Grüne) erinnerte daran, den Textteil des Bebauungsplans in Bezug auf Zisternen zu ändern. Im neuen Baugebiet soll es künftig eine Verpflichtung zur Errichtung einer Zisterne geben. Der Beschlusstext wird in den kommenden Wochen neu gefasst und den Stadträten zur Abstimmung vorgelegt.
Vom Stall zur Pferdepension
Zudem musste das Gremium über weitere Bauvorhaben abstimmen: So beabsichtigt ein Antragsteller, eine bestehende Halle im Hauxdorfer Weg bis zur Grundstücksgrenze zu verlängern. Der Anbau soll mit einer Länge von 19,90 Metern im Norden und 16,50 Meter im Süden sowie einer Breite von 15 Metern errichtet werden. Das Satteldach werde weiterführt.
Entscheiden mussten die Räte auch über eine Nutzungsänderung. Ein bestehender Milchviehstall in Frodersreuth soll in eine Pferdepension umgewandelt werden. Das Vorhaben umfasst den Umbau in einen Pferdestall mit 16 Boxen und einem Freilaufbereich. Das bestehende Fahrsilo soll überdacht und als Bewegungshalle für den Reitbetrieb umgebaut werden. Zudem soll östlich der Halle ein Reitplatz angelegt werden.
Ein im Genehmigungsfreistellungsverfahren behandelter Bauantrag umfasste den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der "Naabhöhe". Da das Vorhaben mit den Festsetzungen des Bebauungsplans „Naabhöhe“ übereinstimmt und die Erschließung gesichert ist, war kein Genehmigungsverfahren notwendig.
Folgende Anträge hat die Verwaltung seit der letzten Sitzung an das Landratsamt weitergeleitet: Die Stadtwerke Erbendorf planen die Errichtung einer freistehenden Stahlkaminanlage mit Einbau der Gasheizungsanlage mit Blockheizkraftwerk in der Frühmessgasse. In weiteren Anträgen wurden der Neubau eines Carports sowie die Erweiterung eines bestehenden Balkons zur Errichtung eines Wintergartens weitergeleitet.
Am Ende der Sitzung hatte Bürgermeister Reger noch ein paar Bekanntmachungen zu vermelden:
- Die Weihnachtsbeleuchtung werde aufgebaut, da sie auch ohne Licht dekorativ wirkt. Ob sie eingeschaltet wird, werde nach Lage der Dinge entschieden.
- Die Beleuchtung an den Brunnen, sowie alle Bodenleuchtung, die Beleuchtung am Rathaus und das Lichtkreuz in Pfaben wurden abgeschaltet.
- Die Raumtemperatur im Rathaus wurde auf 19 Grad Celsius abgesenkt. Keine Einschränkungen ergeben sich für Schulen und Kindergärten.














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