Der Erbendorfer Stadtrat setzt für die Zeit von 2023 bis 2025 auf 100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote: Das hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einhellig beschlossen.
Bürgermeister Johannes Reger erläuterte den Stadträten, dass die Kubus GmbH in Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag den bayerischen Kommunen die Teilnahme an der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung anbiete. Auch bei der vorherigen Bündelausschreibung für die Lieferjahre 2020 bis 2022 sei die Stadt Erbendorf dabei gewesen. Zur Auswahl standen dem Gremium letztlich drei „Strom-Varianten“ für den künftigen Bezug: „Normalstrom“ mit einem Ökostromanteil, der je nach Stromlieferant unterschiedlich ausfällt, 100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote sowie 100 Prozent Ökostrom mit Neuanlagenquote. Die Entscheidung fiel einstimmig für den Ökostrom ohne Neuanlagenquote, die Mehrkosten gegenüber dem „Normalstrom“ bewegen sich erfahrungsgemäß im Bereich zwischen 0 und 0,5 Cent/kWh.
„Wenn wir zu den üblichen Zeiten öffnen, dann kostet uns das Geld, aber das sollte es uns wert sein.“
Beraten hat das Gremium über die Öffnungsmodalitäten des Freibads in diesem Sommer. Bürgermeister Reger erinnerte daran, dass dies aufgrund von Corona im vergangenen Jahr unklar gewesen sei. Man habe schließlich unter besonderen Hygiene- und Abstandsregeln verkürzt geöffnet, insgesamt habe man dadurch Mehrkosten in Höhe von 20.000 Euro im Vergleich zu den Vorjahren gehabt. Auch die Saison 2021 werde sicherlich wieder von Hygiene- und Abstandsregeln geprägt sein, so dass bei einer längeren Öffnung mit Mehrkosten von 40.000 bis 70.000 Euro zu rechnen sei. „Wenn wir zu den üblichen Zeiten öffnen, dann kostet uns das Geld, aber das sollte es uns wert sein“, so Reger. Dem pflichtete auch SPD-Sprecher Bernhard Reiß bei: „Wir müssen etwas tun, die Kinder sollen auch wieder Schwimmen lernen!“ Das Gremium beschloss einstimmig, dass das Erbendorfer Freibad an Pfingsten geöffnet und im September wieder geschlossen wird.
Über verschiedene Bauanträge wurde ebenso informiert: Diese waren bereits im Genehmigungsfreistellungsverfahren beziehungsweise im Verwaltungsweg behandelt worden. So sind vorgesehen der Anbau einer Eingangsüberdachung in Erbendorf, der Anbau eines Duschraums mit WC an ein bestehendes Wohnhaus in Erbendorf, die Errichtung eines Erkers auf einem bestehenden Wohnhaus in Grötschenreuth sowie der Aufbau von Dachgauben und Anbau eines Balkons in Hauxdorf. Genehmigt hat das Gremium den geplanten Neubau einer Lagerhalle durch die Firma Mario Strauß in Wildenreuth.
Anton Hauer (SPD) mahnte an, dass endlich eine Regelung zum Thema "Windelsäcke" getroffen werde. "Viele fragen sich, warum das so lange dauert", sagte Hauer. Bürgermeister Johannes Reger erläuterte, dass man sich bei der Frage der Stoffwindeln noch in der Diskussion befinde und eine Regelung synchron erfolgen solle.
Eine Personalie verkündete der bisherige CWL-Fraktionssprecher Franz Schraml: Sein Amt habe er in jüngere Hände gelegt, ausgeführt wird es künftig von Matthias Fütterer. Zur Kenntnis genommen hat das Gremium die geplante Änderung des Bebauungsplans „Neusorg-Mitte“ in der Nachbarkommune. Da hier die Belange der Stadt Erbendorf nicht berührt werden, wurden auch keine Einwendungen erhoben.















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.