Der ins Spiel gebrachte Uferpfad entlang der Fichtelnaab stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Besprechung von Vertretern der Stadtratsfraktionen von SPD, Freien Wählern und Grünen, die im Stadtrat seit der Kommunalwahl über eine knappe Mehrheit verfügen. Die Teilnehmer äußerten dabei die Hoffnung, dass nach der emotional geführten Diskussion im Stadtrat die Idee gemäß den Stadtratsbeschlüssen nun frei von Vorurteilen objektiv diskutiert und geprüft wird.
Die SPD-Fraktion zeigte sich in der Nachbesprechung mit den Beschlüssen des Stadtrats letztlich zufrieden. Man habe erreichen wollen, dass die Möglichkeit eines Uferpfads geprüft werde. Das sei nun der Fall. Der Kompromiss sehe vor, dass der anfangs angedachte direkte Weg um das künftige Regenüberlaufbecken herum fallengelassen werde. Der zweite Beschluss besage, dass das Thema Uferpfad vom Naabweg bis zur Tirschenreuther Straße im Bau- und Tourismusausschuss beraten werde. Das sei eine akzeptable Lösung. „Nun ist es möglich zu diskutieren, Ideen einzubringen und über die offenen Möglichkeiten nachzudenken. Nicht mehr und nicht weniger wollte unsere Fraktion“, so die SPD in einer Pressemitteilung am Tag nach der Besprechung.
Die Art und Weise, wie dieser Antrag behandelt wurde, sorgte noch einmal für Diskussionsstoff. Der Grundsatz einer demokratischen Arbeit in kommunalen Parlamenten sei, dass für Anträge keine materielle Vorprüfung stattfinden dürfe, findet die SPD. Ein Thema waren dabei auch nach der Stadtratssitzung getätigte Äußerungen aus dem Rathaus, dass die SPD mit dem Kompromiss gegen den eigenen Antrag gestimmt habe. Das sei nicht der Fall gewesen, betont die Fraktion. Es sei die Aufgabe, dass die von der Bevölkerung gewählten Gremiumsmitglieder, in gemeinsamen Diskussionen eine zielführende Entscheidung zu treffen. Leider habe man in der Sitzung nicht den Eindruck gehabt, dass der Antrag objektiv behandelt werden sollte. In der Fraktion herrschte viel mehr das Gefühl vor, dass durch einseitige Diskussionsgestaltung und eine unangemessene Kostenaufstellung die Idee begraben werden sollte. Aber man wolle nicht nachtarocken, sondern richte den Blick nun nach vorn.
SPD, Grüne und Freie Wähler äußerten ihre Hoffnung, dass die gefassten Beschlüsse des Stadtrats nun auch umgesetzt werden und das Thema umfassend im Bauausschuss diskutiert wird. Die vielen Interessenbekundungen aus der Bevölkerung hätten gezeigt, dass der Antrag durchaus den Nerv der Einwohner und das Verlangen zur Begehung dieses idyllischen Naturbandes entlang der Fichtelnaab treffe. Zumal sich ältere Bürger noch gut daran erinnern, dass dort bereits früher einmal ein Uferpfad bestand. „Dieser Trampelpfad wurde von ehemaligen Bermas-Beschäftigten täglich als Abkürzung auf dem Weg in die Arbeit genutzt“, weiß Dritter Bürgermeister Reinhold Kastner.
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