Eschenbach
29.09.2024 - 09:44 Uhr

120 Jahre Obst- und Gartenbauverein Eschenbach: Jubiläumsfeier mit 300 Gästen

Der Obst- und Gartenbauverein in Eschenbach feiert sein 120-jähriges Bestehen. Mit vielen Projekten hat der Verein ein Stück Natur gestaltet, das zum Verweilen einlädt und von Besuchern geschätzt wird.

Vor 120 Jahren befindet sich der Obst- und Gartenbauverein in „bester Gesellschaft“. Im Jahr1904 wird der spanische Maler Salvador Dali geboren, in St. Louis finden die Weltausstellung und die Olympischen Spiele statt. Zu dieser Zeit wird in Eschenbach ein „Lokalobstbauverein“ gegründet.

Der agile Verein, dessen Mitgliederzahl sich seit Oktober 1904 von 28 auf 270 erhöht hat, feierte sein Jubiläum an der Anlage im Generationenpark mit gut 300 Besuchern als „bedeutende Wegmarke“ in seiner Geschichte. Im geräumigen Gartenhaus, das im Herbst 2023 eingeweiht wurde, sah Vorsitzende Petra Engelmann „ein Projekt, das mit viel Herzblut, Einsatz und Engagement unserer Gemeinschaft realisiert wurde“. Bei spätsommerlichen Temperaturen genossen Jung und Alt den Abschluss der Eschenbacher Festsaison 2024.

Gelungener Rückzugsort

In ihrer Rückschau beschränkte sie sich auf die letzten Jahrzehnte, darunter das Anlegen einer Streuobstwiese in den 1980er Jahren und das Pachten einer Gartenparzelle. Sie schilderte die vielfältigen Arbeiten zum „Entkernen“ der Fläche seit 2022. Zu den Leistungen dieses Jahres zählte sie die Einrichtung einer Photovoltaik-Inselkraftwerkanlage, die Realisierung eines großen Hochbeets mit integrierter Sitzmöglichkeit, die Anlage eines Sandsteinbeets und die Einzäunung. Engelmann beschrieb den Vereinsgarten als „gelungenen, kleinen Rückzugsort, der von Spaziergängern und Radfahrern gleichermaßen bestaunt wird und zum Verweilen einlädt.“

Den Gästen rief sie zu: „Besucht uns gerne und erlebt die harmonische Atmosphäre des Gartens.“ Ihr Dank galt der Weitsicht und dem Engagement der vorherigen Vorstandschaft, der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) für finanzielle Unterstützung und den vielen freiwilligen Helfern im Hintergrund. Für den „tatkräftigen, schweißtreibenden Arbeitseinsatz von unschätzbarem Wert“ übergab sie den Männern der Vorstandsmitglieder Eschenbacher Zoigl und die Einladung zur Weihnachtsfeier. Mit einer sehr persönlich gehaltenen Laudatio wandte sie sich an die neunköpfige Vorstandschaft, die nur aus „Blumenmädchen“ besteht, und überreichte Blumen und Blumensocken mit der Bitte: „Macht euch nicht auf die Socken.“ Dem Bauhof dankte sie für die Versorgung mit Wasser und Strom, Bürgermeister Marcus Gradl, der verreist war, „für das stets offene Ohr für unsere Anliegen“ und den Gartenbauvereinen Hessenreuth und Weiden für ihr Kommen und die Jubiläumsgeschenke.

Einer der aktivsten Vereine

Die stellvertretende Bezirksvorsitzende Rosa Prell zeigte sich begeistert von der „großartigen Vereinsanlage“. Sie bedauerte, dass sie noch nie „in diesem versteckten Tal“ gewesen war, und übergab einen Gutschein für Baumpflanzungen. Michael König bezeichnete den Obst- und Gartenbauverein (OGV) als „einen der aktivsten Vereine in Eschenbach“, dem jeder beitreten sollte, der „mehr als zwei Quadratmeter Garten“ besitzt. Der Stadtverbandsvorsitzende hob die Jugendarbeit des Vereins als „Baustein für die Zukunft“ hervor und zählte die Gartler neben der Feuerwehr und der Soldatenkameradschaft zu den ältesten Vereinen in Eschenbach.

„Macht’s an schönen Abend!“, rief Engelmann dem Trio „Treibhauz“ zu. Die Jubelfeier hatte mit einem opulenten Kuchen- und Tortenangebot begonnen. Es folgten Pichelsteiner Eintopf, Nudelgerichte, belegte Brote und Brezen. Treibhauz nahm die gut gelaunten Gäste mit auf eine musikalische Reise zur „Strada del Sole“, zu den „Heißen Nächten in Palermo“, ins „Hotel California“ und nach „Fürstenfeld“. Weitere Highlights waren Lieder wie „Lady Madonna“, „Black Horse & The Cherry Tree“ und ein Besuch im Englischen Garten. Am lauen Spätsommerabend flossen Bier und Wein in Strömen, und die Eschenbacher sangen textsicher mit.

 
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