Eschenbach
18.02.2019 - 12:21 Uhr

Was Ansichtskarten erzählen

Führung mit Fritz Fürk im Museum "Beim Taubnschuster"

Fritz Fürk (vorne),Heimatforscher und ehemaliger Bürgermeister von Kirchenthumbach, weiß anhand der ausgestellten Ansichtskarten viel über die Lokalgeschichte der Marktgemeinde zu berichten. Bild: hev
Fritz Fürk (vorne),Heimatforscher und ehemaliger Bürgermeister von Kirchenthumbach, weiß anhand der ausgestellten Ansichtskarten viel über die Lokalgeschichte der Marktgemeinde zu berichten.

Hinter jedem Bild steht eine Geschichte, die es lohnt, erzählt zu werden. Das war der Grund, warum der Heimatverein Fritz Fürk, den früheren Bürgermeister der Marktgemeinde Kirchenthumbach, gebeten hat, die Ansichten seines Heimatorts in der aktuellen Ausstellung „Mit den innigsten Grüßen! - Alte Postkarten aus dem Städtedreieck“ für die Besucher zu kommentieren.

Viele Kirchenthumbacher nutzten das Angebot und trafen sich mit dem passionierten Heimatforscher im Museum „Beim Taubnschuster“, um anhand der Ansichtskarten etwas aus der Lokalgeschichte zu erfahren. Zum Beispiel, dass vor dem Boderhaus am unteren Markt einst eine Benzinzapfsäule stand, wo man in den 1920er und 1930er Jahren sein Vehikel volltanken konnte. Geradezu paradiesische Verhältnisse für Kraftfahrer schilderte Fritz Fürk, da „für die drei Autos, die es damals in Kirchenthumbach gab, vier Tankstellen ihren Service anboten“.

Bei der Betrachtung der Postkarte vom ehemaligen Berggasthof, in dem später die Kirchenthumbacher Apotheke untergebracht war, wusste er zu berichten, dass im Gastraum des beliebten Ausflugslokals schon sehr frühzeitig ein Fernsehapparat stand, der allerdings erst nach einem Münzeinwurf sein Programm preisgab. Unter dem TV-Apparat befand sich der Lieblingsplatz des Haushundes, der streng darüber wachte, dass auch alle Gäste ihren Zahlungsverpflichtungen nachkamen. Ein bischen Wehmut war Fürk anzumerken, als er die Häuserreihe am Marktplatz mit den einstmals erheblich zahlreicheren Gasthäusern und Handwerksbetrieben unter die Lupe nahm.

Beim anschließenden Thumbacher „Heimattreffen“ im Museumscafé wurde noch so manche Anekdote diskutiert und Fritz Fürk bedankte sich, dass die „Eschenbacher Bannmeile“ beim Heimatverein für ihn nicht mehr gelte. Im Gästebuch notierte er, „die Thumbacher kommen wieder“.

 
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