Eschenbach
25.01.2021 - 12:00 Uhr

Bauanträge im Stadtrat Eschenbach: Von Hackschnitzelüberdachung bis Tankstelle

„Ganz aus dem Häuschen sein“: Dieser Eindruck drängt sich auf beim Betrachten der Tagesordnungen des Stadtrats Eschenbach in den vergangenen Monaten. Kleine und große Bauvorhaben werden 2021 in der Rußweiherstadt neue Akzente setzen.

Zwischen Birschlingweg (rechts im Hintergrund) und Lagerhaus Schloderer (links) wird das Unternehmen Agip Eni eine Tankstelle mit Waschanlage und einem kleinen Verkaufsladen sowie Café.errichten. Archivbild: rn
Zwischen Birschlingweg (rechts im Hintergrund) und Lagerhaus Schloderer (links) wird das Unternehmen Agip Eni eine Tankstelle mit Waschanlage und einem kleinen Verkaufsladen sowie Café.errichten.

Zu den in der jüngsten Sitzung des Stadtrats abgesegneten Bauanträgen gehören auch zwei größere Vorhaben. Zum einen soll auf einer Wiesenfläche westlich des BRK-Seniorenheimes ein Mehrfamilienhaus mit neun Wohneinheiten und neun Fertigteilgaragen entstehen. Den entsprechenden Bauantrag stellte die Josef Reger Wohnbau GmbH.

Nahezu zwei Jahre schlummerte das Vorhaben „Tankstelle mit Shop und Waschanlage“ am Birschlingweg dahin. Nun segnete der Stadtrat den Plan für das Vier-Millionen-Euro-Projekt ab.

Das Gremium hatte sich am 2. Mai 2019 erstmals damit befasst. Die Bauvoranfrage der Midco Home GbR war damals mit der Vorgabe positiv beschieden worden, dass die Zufahrt ausschließlich über den Birschlingweg zu erfolgen habe.

Der Stadtrat untersagte damit die gewünschte Überfahrt und einen damit verbundenen Verkauf einer städtischen Teilfläche angrenzend an den Zufahrtsweg zum Lagerhaus Schloderer. Die Zustimmung zum jetzigen Bauantrag des Unternehmens Agip Eni enthält erneut die Vorgabe: „Die Zufahrt hat ausschließlich über den Birschlingweg zu erfolgen.“

Bürgermeister Marcus Gradl sieht in dem Bauvorhaben „ein gutes Projekt für Eschenbach, das Arbeitsplätze bringt“. Er dachte auch an Lkw-Fahrer, für die sich zwischen den Autobahnausfahrten Weiden und Pegnitz „hier die einzige Toilettenanlage anbietet“. Auch die Besucher des Ruhewaldes hätten hier die Möglichkeit eines Toilettengangs.

Klaus Lehl hielt insbesondere für Lastwagen eine Abbiegespur auf der B 470 für sinnvoll und regte hierfür Gespräche mit dem Straßenbauamt an. Er erinnerte an die Kostenbeteiligung der Anlieger beim Ausbau des Birschlingwegs und sprach sich aufgrund der neuen Gegebenheit für Erstattungsleistungen aus. Auf Nachfrage von Thomas Ott wegen einer E-Tankstelle teilte Gradl mit, dass eine solche noch nicht eingeplant sei.

Es folgten Hinweise von VG-Geschäftsführerin Heike Biersack zu Erschließungsmaßnahmen. Danach erteilte das Gremium dem Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen, obwohl Elisabeth Gottsche Bedenken geäußert hatte: „Auto Richter wird eine Tankstelle vor die Nase gesetzt; da habe ich schon Bauchweh.“

Eschenbach24.01.2021

Zustimmung fanden in der Sitzung auch die Anträge zur Errichtung einer 18 Meter langen Überdachung eines Hackschnitzellagers an der Zufahrt zum Galgen und zum Bau einer 25 mal 12 Meter großen Maschinenhalle am Birschling.

In der Bauvoranfrage zur Errichtung von kleinen Ferienhäusern in Großkotzenreuth sah Marcus Gradl eine Aufwertung für Eschenbach. Der Erläuterung dazu dienten Bilder von einer entsprechenden Anlage im Fichtelgebirge.

Hintergrund:

Weitere Bauvorhaben in den Startlöchern

Die bevorstehende örtliche Bautätigkeit in Eschenbach wird bereichert durch die noch im abgelaufenen Jahr abgesegneten Bauanträge zur Errichtung von drei Einfamilienhäusern und einer Kaltlagerhalle sowie zur Generalsanierung der Kindertagesstätte. Zusätzlich laufen die Vorbereitungen für ein größeres Bauvorhaben auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände. Am 17. September 2020 hatte der Stadtrat beschlossen, die seit vielen Jahren als Bauland ausgewiesene Fläche – ein Bebauungsplan war erstmals 1998 erstellt worden – an die „MIDCO/ESB Immo“ zu veräußern. Bei einem späteren Ortstermin versicherten die Verantwortlichen: „Wir wollen bedarfsgerecht bauen und nicht von der Stange.“ Geplant hat das Unternehmen Eigentumswohnungen, frei stehende Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Nach Abschluss der bereits begonnenen Erdarbeiten soll bereits das erste Gebäude errichtet werden.

 
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