Aufgeschlossen sein für Neues, das ist Neugier. Auch in den Gottesdiensten am Wochenende sprach Pfarrer Johannes Bosco von Neugierde. Neugierde mit Blick auf die Baustelle nebenan. Dort beginnt am Freitag, 21 Juli um 11 Uhr mit einem offiziellen Spatenstich der Neubau des Pfarrheimes. Für die Pfarrei St. Laurentius ein Großprojekt, über das lange diskutiert und gerungen wurde. Zum Startschuss laden der Ortsgeistliche und die Kirchenverwaltung alle "Neugierigen" ein.
Vorbei sind Rückschau und Debatte über das Für und Wider zum Erhalt und zur Generalsanierung des "alten Kastens". Gemeint ist das alte Pfarrheim, dass von der Ortskirche vor einigen Jahren an das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg veräußert wurde. Das Gebäude beherbergt nun 15 Sozialwohnungen. Für Walter Thurn, den stellvertretenden Kirchenpfleger, eine alternativlose Entscheidung der Pfarrei. "Die Überlegungen zum Bau eines neuen, kleineren und funktionellen Hauses der Pfarrgemeinde waren logisch", davon ist das Mitglied der Kirchenverwaltung überzeugt.
Vielseitig nutzbar
"Die Ortspfarrei braucht ein Haus, in dem sich Menschen wohlfühlen, das zu Begegnungen, zum Feiern und zu regelmäßigen Treffen von Jung und Alt einlädt". Walter Thurn plädiert zudem für eine Öffnung der Räumlichkeiten für die unterschiedlichsten Veranstaltungsformen.
Offen sein könne das neue Pfarrheim zum Beispiel auch für private Feiern, für Veranstaltungen der Vereine und für Einladungen der Stadt, betonte der Kirchenrat. Eine Meinung, die auch der Pfarrherr vertritt. "Die Ortskirche braucht eine Heimstatt für ein neues Gemeindeleben", so die Botschaft von Pfarrer Johannes Bosco Ernstberger. Darüber hinaus denkt der Seelsorger an eine vielfältige Nutzung auch durch nichtkirchliche Vereine und für Familienfeiern.
Auch für die Stadt ist der künftig neue Versammlungsort mitten in der Altstadt höchst attraktiv, so die Einschätzung von Bürgermeister Marcus Gradl. Eine Kostenbeteiligung der Kommune machte das Vorhaben erst möglich. Als weiterer "Hauptsponsor" unterstützt die Bischöfliche Finanzkammer die Eschenbacher Pfarrei mit einem hohen Förderbetrag. Erst mit diesen Förderzusagen und mit den Eigenmitteln der Ortskirche sei die Finanzierung größtenteils in trockenen Tüchern, erläuterte der Stadtpfarrer.
330 000 Euro fehlen noch
Eine Finanzierungslücke für das vom Architekturbüro Juretzka auf 2,1 Millionen Euro geschätzte Großprojekt, eingeschossig, barrierefrei, mit einem hohen energetischen Gebäudestandard und mit einer Nutzfläche 260 Quadratmetern bleibt dennoch. Es fehlen aktuell zur Gesamtfinanzierung immer noch 330 000 Euro, die auf dem Kreditmarkt zu beschaffen sind. Große Hoffnung setzt die Kirchenverwaltung deshalb auf die Spendenfreudigkeit der Eschenbacher für das "Haus der Gemeinschaft".
"Werde ein Teil des neuen Pfarrheims" heißt die Spendenaktion, mit der die Finanzierungslücke geschlossen werden soll. Die Pfarrei vergibt symbolische "Bausteine" mit unterschiedlichen Bezeichnungen, die sich an der Höhe des Spendenbetrages orientieren. Angesprochen sind Privatpersonen, Vereine und Firmen. Überweisungen werden auf das Konto der Kirchenstiftung St. Laurentius DE20 7535 1960 0300 2395 22 bei der Sparkasse erbeten.
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