Rund um den Rußweiher gab es eine ganze Reihe von beliebten Einkehrmöglichkeiten. Einige davon existieren heute nicht mehr, darunter das Gasthaus "Rußweiher" der Familie Hofmann am Nordufer des Sees.
Die Gründerin der Gaststätte in Großkotzenreuth, volkstümlich "Schafhof" genannt, war Margarete Hofmann. Im Jahr 1954 begann sie in dem kleinen Siedlungshäuschen eine Flaschenbier-Handlung, die sich immer mehr zu einer Gastwirtschaft entwickelte. Besonders durch den Straßenbau von Eschenbach in Richtung Schlammersdorf, bei dem 180 Arbeiter noch mit Pickel und Schaufel schuften mussten, hatte sie eine stets durstige Kundschaft. Sie bekochte auch die Vorarbeiter und bot ihnen in der kleinen Pension zudem ein Nachtquartier.
Für die Eschenbacher entwickelte sich das Gasthaus mit seinem gemütlichen Biergarten zu einem geschätzten Ausflugsziel am Rußweiher. 1974 übernahm Sohn Werner Hofmann den Gasthausbetrieb, den er zusammen mit seiner Frau bis 2017 weiterführte. Stammtische waren bei den Hofmanns heimisch und Sonntagmittag schmeckte der Braten mit Knödeln besonders gut. Seit 2017 ist das Wirtshaus leider geschlossen: Von den Söhnen wollte keiner den Betrieb fortführen. Nur zwei schön eingerichtete Fremdenzimmer werden noch vermietet.
Die Geschichte dieser Gaststätte können Besucher anhand von alten Bildern, Texten und Einrichtungsgegenständen in der Ausstellung "Im Wirtshaus. Historische Gaststätten im Eschenbacher Land" im Taubnschusterhaus nachvollziehen. Morgen, Sonntag, ist das Museum wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Für die Besucher gibt es Kaffee, Kuchen und Zoiglbier.













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