Eschenbach
18.06.2019 - 10:50 Uhr

Betend und singend durch die Lande

Pilgern ist keine sportliche Veranstaltung: Wer auf eine Wallfahrt geht, hat einen tiefen Glauben.

Nach dem letzten Halt am Dreifaltigkeitsbildstock biegen die Wallfahrer zur letzten Etappe des Pilgerweges in Richtung Bergkirche auf die Hauptstraße am "Fledermühlberg" ein. Bild: gpa
Nach dem letzten Halt am Dreifaltigkeitsbildstock biegen die Wallfahrer zur letzten Etappe des Pilgerweges in Richtung Bergkirche auf die Hauptstraße am "Fledermühlberg" ein.
Als die Eschenbacher Wallfahrer vorbei an den Einkaufsmärkten der Stadt ziehen, haben sie nur noch wenige Meter ihrer 45 Kilometer langen Pilgerstrecke vor sich. Wenn sie in der Maria-Hilf-Bergkirche das "Großer Gott, wir loben dich" als Schlusslied singen und sich nach dem Segen verabschieden, sind alle Strapazen des Weges vergessen. Bild: gpa
Als die Eschenbacher Wallfahrer vorbei an den Einkaufsmärkten der Stadt ziehen, haben sie nur noch wenige Meter ihrer 45 Kilometer langen Pilgerstrecke vor sich. Wenn sie in der Maria-Hilf-Bergkirche das "Großer Gott, wir loben dich" als Schlusslied singen und sich nach dem Segen verabschieden, sind alle Strapazen des Weges vergessen.

Auch nach Gößweinstein zu pilgern, der Heiligsten Dreifaltigkeit und der Muttergottes ein Bündel von Anliegen mitzubringen, erfordert tiefe Frömmigkeit - und einen eisernen Willen: Um sich bei Regen oder brennender Sonne auf schlechten Wegen und harten Straßen Kilometer für Kilometer dem ersehnten Ziel zu nähern, ist viel Disziplin notwendig.

Mit dem Pilgersegen, den Pfarrer Dr. Paul Enzewa in der Maria-Hilf-Bergkirche spendete, und dem Lied "Segne du, Maria" verabschiedete sich die Pilgerschar zu ihrer 168. Wallfahrt in den fränkischen Gnadenort. Bis Pegnitz ging es per Bus, von dort aus erfolgte die Fußwallfahrt. Betend und singend näherten sich die Pilger Gößweinstein.

Von Wallfahrtsseelsorger Pater Arelian abgeholt, zogen alle schließlich voller Freude, es geschafft zu haben, in die Basilika ein. Dort erklang das sicher bekannteste Lied der Wallfahrer: "Aus der Tiefe zu dir rufen wir bedrängten Kinder dein". Am Nachmittag wurde wie seit Jahren mit den Drosendorfer Pilgern an der Mariengrotte und als Abschluss des Tages auch miteinander der Kreuzweg gebetet.

Früh aufstehen mussten die Teilnehmer aus der Rußweiherstadt am Dreifaltigkeitssonntag, um am Wallfahreramt teilzunehmen. Erstmals zelebierte Pfarrer Augustin Lobo als neuer Seelsorger von Kirchenthumbach für die "Dumbacher" und Eschenbacher Pilger den Gottesdienst. Lesung und Fürbitten wurden von Irmgard Götz und Adelinde Wittmann vorgetragen, zwei Eschenbacher Wallfahrerinnen. Nach dem Frühstück traten die Pilger den Heimweg an. In Pegnitz überraschte sie ein Regenschauer und begleitete sie bis zur Rast an der "Weißbrunnenkirche". Dankbar wurden dort Kaltgetränke angenommen, die die Junge Union Eschenbach servierte.

In Kirchenthumbach begleitete Pfarrer Augustin Lobo auch die Eschenbacher zur Pfarrkirche, und wie im Vorjahr bewirtete sie der Missionskreis Kirchenthumbach aufs Beste. Dann ging es auf dem Radweg entlang des Rußweihers zum Dreifaltigkeitsbildstock. Dort wurde aller verstorbenen Wallfahrtsleiter, Bildträger und Pilger im Gebet gedacht. Mit "Näher, mein Gott, zu Dir" endete das traditionelle Gedenken.

Es folgten, geleitet von Stadtpfarrer Thomas Jeschner, die letzten Meter zur Bergkirche. "Gott mit dir, du Land der Bayern", die Bayernhymne, erklang dabei. Der sakramentale Segen und das Lied "Großer Gott, wir loben Dich", dankbar von allen Pilgern mitgesungen, beendete die Wallfahrt.

 
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