Nach drei Jahren Zwangspause wurde das 28. Eschenbacher Bockbierfest in der SCE-Halle zum Mekka einer feierhungrigen Gemeinschaft, die drei Generationen vereinte. Unter dem Motto "Jedes Jahr ein Freudenspender ist das Starkbierfest der Pilots-Marketender" hatte der Club der "Mopedfahrer" sein Hauptquartier vom "Heisl" am Birschlingweg an den Sommerleitenweg verlegt.
Die Besucher in der SCE-Festhalle straften alle Lügner, die behaupten, die jungen Leute gehen erst gegen 22 Uhr aus. "I g'frei mi, weil's so gout a'laft", war Pilots-Vorsitzender Sebastian Wohlrab bereits gegen 20 Uhr erleichtert. Da waren bereits fast alle Plätze belegt. Nach langer Corona-Pause herrschte Nachholbedarf. Mit viel Hallo-Power starteten die "Oberpfälzer Spitzbuam" ihre Aufwärmrunde und nicht nur "Oberspitzbua" Alois freute sich, "dass endlich wieder mal a schneidig's Bierfest z'samm geit in Eschenbach. Es gibt viel nachzuhol'n."
Viele Vereine an Bord
Zu den "Gästen und Freunden des Starkbieres", die Vorsitzender Sebastian Wohlrab willkommen hieß, gehörten neben Schirmherrn Pfarrer Johannes Bosco Ernstberger und Bürgermeister Marcus Gradl mit mehreren Stadträten auch Kirwa-Verein, Feuerwehr, Liedertafel, Sportclub, Stadtkapelle, Karten- und Schachverein, Frohsinn, SCE-Förderverein, VW-Team, Gewerbeverein, Theaterverein, Faschingsverein, Wasserwacht, Bauwagen Apfelbach und die auswärtigen Vereine Motorradclub Erbendorf und MCO Oberbibrach. Nach jeder Nennung brandete ihm aus den jeweiligen Tischgruppen frenetischer Applaus zu.
Nun kam der große Moment für den neuen Eschenbacher Stadtpfarrer. Vizevorstand Arthur Heindl schmückte ihn mit einer Ausschankschürze und überreichte ihm geradezu feierlich einen handlichen Schlegel. Nach drei sicheren und durchaus sanften Schlägen, es ging kein Tropfen verloren, füllte der geistliche Herr die ersten Krüge und Sebi rief lautstark in die Halle: "O'zapft is!" Mit diesem Ehrenamt brachte sich Pfarrer Johannes Bosco zum wiederholten Mal mit Engagement und unter Vollzug des Sendungsauftrags der Kirche ins örtliche Vereinsgeschehen ein und fand Zuspruch bei seinen "Schäfchen", die ihm begeistert zuprosteten. Mit dem Kufsteinlied begann eine kurze Schunkelära der Spitzbuam. Es dauerte nicht lange, da wurde die kleine Fläche vor der Bühne zur Tanzfläche und das stimmungsgeladene Publikum war begeistert.
Patricia und Fritz am Masskrug
Höhepunkt einer Bierbestellpause war erneut das Masskrugstemmen, zu dem sich je fünf Boum und Moila Aufmerksamkeit heischend auf einer kleinen Bühne drängten. Das schwache Geschlecht durfte sich auf Seidelkrüge beschränken. Vorzeitiges Antrinken war untersagt. "Nur am End' wird 'trunken!", verordnete Sebi. Trotz lautstarker Anfeuerungsrufe gab es nach circa zwei Minuten erste Abbrecher. Drei Minuten später standen die Sieger fest: Patricia Scheml und Fritz Gradl. Sie freuten sich über jeweils ein Fünf-Liter-Fässchen Bier. Reger Betrieb herrschte auch auf der Freifläche und im großen Barzelt vor der Halle. In einem ersten Resümee freute sich Sebastian Wohlrab am frühen Morgen: "Unser Starkbierfest verlief in sehr friedlichem Rahmen. Es gab keine Auffälligkeiten oder Ausfälle."
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