Eschenbach
21.09.2021 - 17:09 Uhr

Elternbeirat des städtischen Kindergartens Eschenbach veranstaltet mit Erfolg pandemiegerechten Flohmarkt rund ums Kind

Vieles ist anders, aber eines ist gleich: Beim Flohmarkt, veranstaltet vom Elternbeirat des städtischen Kindergartens Eschenbach, gibt es alles rund ums Kind – und das pandemiegerecht. Es zeigt sich: Das Wagnis einzugehen, hat sich gelohnt.

Einen Flohmarkt in Coronazeiten abzuhalten: Dieses Wagnis geht der Elternbeirat des städtischen Kindergartens Eschenbach ein – mit Erfolg. Die Verkaufsstände bieten im Abstand von zwei Meter eine berührungs- und kontaktfreie Suche nach Bekleidung, Spielsachen und vielem mehr. Bild: rn
Einen Flohmarkt in Coronazeiten abzuhalten: Dieses Wagnis geht der Elternbeirat des städtischen Kindergartens Eschenbach ein – mit Erfolg. Die Verkaufsstände bieten im Abstand von zwei Meter eine berührungs- und kontaktfreie Suche nach Bekleidung, Spielsachen und vielem mehr.

Die Sportanlagen des SC Eschenbach hatten am Samstag quasi den Stellenwert eines Wallfahrtsorts: Bei Kaiserwetter war Flanieren, Schauen, Suchen und Kaufen entlang einer gut 200 Meter langen Reihe von Tischen angesagt. Nicht der Fußball, sondern der sprichwörtliche Rubel rollte auf den Anlagen des Sportclubs.

Der Elternbeirat des städtischen Kindergartens hatte zum Flohmarkt rund ums Kind geladen. Dieser ging sonst immer in der Aula und den Fluren der Markus-Gottwalt-Schule über die Bühne – in Coronazeiten unmöglich.

Dem letzten Flohmarkt im Oktober 2019 war eine lange pandemiebedingte Pause gefolgt, während der sich bei Anbietern viel Ware und bei Kaufinteressenten viel Bedarf angesammelt hatte. Als sich Lockerungsmaßnahmen abzeichneten, war beim Flohmarktteam im Juli die Entscheidung gefallen: "Wir veranstalten erstmals einen Flohmarkt im Freien."

Der Erfolg gab dem Mitarbeiterkreis um Carolin Ulm nun Recht. Das Wagnis, nach langer Corona-Sperrzeit zum ersten Flohmarkt im weiten Umkreis zu laden, geriet zu einem Volltreffer.

Auf der weitläufigen Fläche zwischen Sportheim und B-Platz gab es kein Gedränge. Alle 50 angemeldeten Verkäufer stellten sich rechtzeitig an dem ihnen zugewiesenen Tisch ein und bereiteten ihre Artikel zum Verkauf vor. Die Abweichung von den Modalitäten der bisherigen Flohmärkte äußerte sich auch in der Bezeichnung „Tischflohmarkt“.

Stände regelmäßig reinigen

Die durchnummerierten Verkaufstische standen im Abstand von zwei Meter. Auf dem Marktgelände unter freiem Himmel konnte zwar auf das Tragen eines Mundschutzes verzichtet werden, jedoch wurde auf den Mindestabstand von 1,5 Meter hingewiesen. In seinem Hygienekonzept war der Veranstalter davon ausgegangen, dass sich nicht mehr als 1000 Personen gleichzeitig auf dem Marktgelände befinden werden.

Die Händler hatten die Kontaktflächen an ihren Ständen je nach Kundenaufkommen in regelmäßigen Abständen zu reinigen oder zu desinfizieren. Im Zugangsbereich zu den Verkaufsständen – auch einen Desinfektionsstand gab es – erhielt jeder Kaufinteressent einen Lageplan mit der Standverteilung und dem zu beachtenden Hygienekonzept.

Um 13.30 Uhr hatte Ulm den Zugang zum Flohmarkt frei gegeben und über die Lautsprecheranlage den Kaufinteressenten ein „herzliches Willkommen zu unserem ersten Tischflohmarkt“ entboten. Sie zeigte sich überwältigt von dem großen Interesse, gab Hinweise zum Hygieneverhalten, wertete den weißblauen Himmel als Segen und rief zum Nutzen von Spendenboxen „für einen guten Zweck“ auf.

Überschaubarer und übersichtlicher

Die Anbieter präsentierten ihre Artikel gut sortiert und übersichtlich. Magdalena Lofgren und Mareike Pittrof, die vom Netzaberg und aus dem Kulmbacher Land kamen, lobten die Möglichkeit, selbst zu verkaufen und verhandeln zu können. Die Eschenbacherin Eva-Maria Trenz sah, insbesondere in Corona-Zeiten, die Veranstaltung auf der SCE-Anlage als gute Alternative und bescheinigte dem Flohmarkt-Team „sehr viel Mühe“. Ebenso wie weitere Anbieter schätzte sie den persönlichen Kontakt zu den Kaufinteressenten.

Auch diese werteten den Flohmarkt im Freien als „gute Alternative“ sowie „gute Sache in Corona-Zeiten“ und lobten die gute Organisation. Im Vergleich mit der Aula der Markus-Gottwalt-Schule sprachen sie von einem vorteilhaften, überschaubareren und übersichtlicheren Anbieten der vielen Artikel.

Während der Nachbesprechung dankte Carolin Ulm dem SCE für die Bereitstellung der Anlage, Heimatverein und Bauhof für Tische und Bänke sowie der Apotheke Schug für Desinfektionsmittel. Sehr erfreut zeigte sie sich über die gute Annahme von Kaffee, Kuchen und Getränken. Waren bei Veranstaltungen in der Markus-Gottwalt-Schule für den Gesamtablauf bis zu 150 Helferinnen im Einsatz, so waren diesmal nur 12 Teammitglieder gefordert.

Da jedoch auf der Einnahmenseite die bisherigen zehn Prozent vom Verkaufserlös wegfallen, prognostizierte Ulm nur einen kleinen Überschuss für die Arbeit mit Kindern. Im Oktober 2019 waren noch 1500 Euro an Spenden für verschiedene Kinderbetreuungstellen ausgeschüttet worden.

Käufer und Anbieter rief die Cheforganisatorin zu Rückmeldungen auf. Per E-Mail an flohmarkt-eschenbach[at]web[dot]de können diese ihr Urteil und ihre Erfahrungen beim Tischflohmarkt äußern. Beides soll in die Vorbereitung künftiger Veranstaltungen einfließen.

Eschenbach07.10.2019
Vom Vorplatz des SCE-Heimes entlang der Zuschauertribüne bis zum B-Platz bieten auf einer Länge von gut 200 Meter 50 Verkäufer ein vielseitiges Sortiment an Artikeln für die Kleinen an. Bild: rn
Vom Vorplatz des SCE-Heimes entlang der Zuschauertribüne bis zum B-Platz bieten auf einer Länge von gut 200 Meter 50 Verkäufer ein vielseitiges Sortiment an Artikeln für die Kleinen an.
Magdalena Lofgren und Manuela Pittrof (von rechts) sehen selbst verkaufen und verhandeln beim "Tischflohmarkt" als vorteilhaft an. Bild: rn
Magdalena Lofgren und Manuela Pittrof (von rechts) sehen selbst verkaufen und verhandeln beim "Tischflohmarkt" als vorteilhaft an.
Im Vergleich zum bisherigen anonymen Abgaben der Artikel hält Eva-Maria Trenz (links) den direkten Verkauf für eine gute Alternative. Bild: rn
Im Vergleich zum bisherigen anonymen Abgaben der Artikel hält Eva-Maria Trenz (links) den direkten Verkauf für eine gute Alternative.
Im Eingangsbereich informiert eine Tafel über Verkaufsstände und Hygienekonzept. Bild: rn
Im Eingangsbereich informiert eine Tafel über Verkaufsstände und Hygienekonzept.
Handzettel und Informierungshilfe. Bild: rn
Handzettel und Informierungshilfe.

„Eine gute Sache in Corona-Zeiten.“

Kaufinteressenten sind voll des Lobes für die Initiative des Flohmarktteams

 
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