Eschenbach
04.02.2025 - 18:33 Uhr

Erfolgreich gegen die "Eiszeit" angesungen

Die richtige Veranstaltung zur richtigen Zeit: Diesen Eindruck vermittelte das Event „Musik für Vielfalt und Demokratie“ am Sonntag in der Halle des SC Eschenbach.

Karl Lorenz, der Initiator und Organisator der Veranstaltung, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Die Location platzte aus allen Nähten. Mehr als 450 Interessierte waren gekommen, um – im übertragenen Sinne – Flagge für Demokratie zu zeigen. Und auch vor der Halle harrten einige Dutzend Interessierte aus, um den Klängen zu lauschen. „Dass tatsächlich so viele Leute kommen, hätte ich nicht gedacht. Aber wir haben offensichtlich einen Nerv getroffen mit unserem Anliegen“, so Lorenz zu OberpfalzMedien. Zuvor hatte er bei der Begrüßung, die er gemeinsam mit Eschenbachs Bürgermeister Marcus Gradl vornahm, das Anliegen der Veranstaltung erläutert: „Wir sind heute hier, weil Extremisten – ganz gleich welcher politischen Richtung – immer häufiger mit Gewaltaktionen auftreten. Diesen Versuchen, die Demokratie zu schädigen, möchte ich etwas entgegenzusetzen!“

Dazu hatte sich Lorenz viele Mitstreiter zur Seite geholt: Die Volkshochschule zum einen, die als Veranstalter auftrat, Veit Wagner als Sprecher von „Weiden ist bunt“ zum anderen, der verschiedene thematische Impulse zu Demokratie und Vielfalt gab. Und natürlich jede Menge Musiker, die das Publikum begeisterten: Den Auftakt machte „Treibhauz“ mit dem Beatles-Klassiker „Come together“. Andreas Demleitner, Gitarrist und Sänger der Formation, war so etwas wie der musikalische „Kopf“ der Veranstaltung: Denn darüber hinaus spielte er noch in anderen Besetzungen während dieser Veranstaltung. Auf „Treibhauz“ folgte die „Bourbon Blues Band“, die neben ihren rockig-bluesigen Songs auch Georg Danzers „Der alte Wessely“ und damit gesellschaftskritische Töne anstimmte. Das Duo „Tunes fort wo“, bestehend aus Demleitner und Johanna Gerber, performte unter anderem „Son of a preacher man“ und „I wish I was a punk rocker“. Zum Abschluss gehörte die Bühne Markus Engelstädter, der von Demleitner auf der Gitarre begleitet wurde: Mit den Versionen von „Bridge over troubled water“, „One“ von U2 und einem beeindruckenden „Eiszeit“ von Peter Maffay erreichte die Stimmung ihren Höhenpunkt. Ein kurzfristiger Ausfall der Scheinwerfer fiel nicht ins Gewicht: Mit ihren Smartphones sorgten die Zuhörer für die nötige Beleuchtung.

Die Zuhörer – darunter sehr viele Eschenbacher – kamen allesamt auf ihre Kosten. Die Kombination aus Musik und Eintreten für die gute Sache kam überall gut an, wie der Applaus bewies. Stefan und Evi, zwei Besucher aus dem Altlandkreis Eschenbach, brachten es für viele auf den Punkt: „Es lohnt sich immer, für Demokratie einzustehen. Wenn dies noch mit hervorragender Musik verbunden werden kann – umso besser!“

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.