Eschenbacher CSU: "Ein schwarzer Tag für die Schwarzen"

Eschenbach
22.03.2023 - 14:50 Uhr
Energiegeladen war der kurze Arbeitsbericht von CSU-Ortsvorsitzender Sabine Schultes.

Der Mehrheitsbeschluss der Ampelkoalition zur Wahlrechtsreform schlägt auch beim CSU-Ortsverband Eschenbach hohe Wellen. Die Empörung bei den „Schwarzen“ ist groß. „Wählertäuschung“ und „gezielter Anschlag auf die CSU“ hieß es in der Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes im Hotel Rußweiher. „Das ist ein gezielter Angriff auf die CSU und damit auf eine Partei, die seit 70 Jahren unsere Demokratie im Parlament maßgeblich mitgestaltet“, urteilte Landrat Andreas Meier. Landrat Roland Grillmeier sprach von einer Wählertäuschung. „Es wird suggeriert, der Wähler könne seinen Wahlkreiskandidaten direkt wählen, dabei wird der Kandidat am Ende womöglich gar nicht ins Parlament gelangen“. „Ein schwarzer Tag für die Demokratie und die CSU“, stellte Grillmeier fest.

Kurz und bündig war der energiegeladene Jahresbericht von Ortsvorsitzender Sabine Schultes mit Hinweisen auf das Sommergespräch mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek, auf die Beteiligung am Bürgerfest, den Neujahrsempfang, Besuche im Kindergarten, die Ostereieraktion, Halloweenfest und das Mitwirken am Kinderferienprogramm der Stadt. Erfreut zeigte sich die Vorsitzende über die Mitgliederentwicklung. Schultes begrüßte fünf Neumitglieder. Über einen erfreulichen Kassenstand berichtete Schatzmeister Matthias Mägerl.

Noch nie dagewesen: Gleich zwei Landräte stellten sich als Bezirkstagskandidaten vor. Als Direktkandidat für den Wahlkreis Tirschenreuth warb Grillmeier für eine starke Allianz der Mandatsträger in der nördlichen Oberpfalz und versprach, bei einem Einzug in den Bezirkstag für eine faire Mittelverteilung zu kämpfen. CSU-Listenkandidat Landrat Andreas Meier warnte mit Blick auf die Beschlüsse der Ampelkoalition vor einem rigorosen Umbau der Gesellschaft. Verzweiflung und Perspektivlosigkeit greife beim Flüchtlingsthema um sich. Die Kommunen seien zwar guten Willens. Wenn die Flüchtlingswelle allerdings so weiter gehe, müsse der Landkreis auch wieder Turnhallen und die Gemeinden ihre Liegenschaften belegen.

Stefanie Dippl, Informatikerin aus Pressath, bewirbt sich auf der CSU-Oberpfalz-Liste für die Wahl in den Bayerischen Landtag. Bürgernähe bedeute, nicht einfach Dinge zu verbieten, sondern vernünftige Ersatzlösungen anzubieten. Bürgermeister Marcus Gradl würdigte die Geschlossenheit der CSU und dankte mit Blick auf städtische Interessen für die Unterstützung aus dem Landratsamt und von Landtagsabgeordneten Tobias Reiß. Mit einem städtischen Aufkleber, der in Kürze verteilt werden soll, warnt der Rathauschef wegen der gehäuften Fälle vor Trickbetrug.

In geheimer Wahl wurde die Führungsspitze des CSU-Ortsverbandes einstimmig wiedergewählt. 1. Vorsitzende bleibt Sabine Schultes, Stellvertreter sind Bürgermeister Marcus Gradl und Armin Schrembs. Zur neuen Kassenführerin wählte die Versammlung Johanna Diertl. Die Kasse prüfen wie bisher Korbinian Dunzer und Karl Stopfer. Zu Beisitzern wählten die Mitglieder des Ortsverbandes Michael Dromann, Sonja Fichtl, Michael König, Manfred Neumann, Silke Riedl, Cordula Schrembs und Tina Wittmann. Dromann wurde erneut zum Digitalbeauftragten berufen.

 
 

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