Der rege Gedankenaustausch der beiden Eschenbacher Delegationen war eingebettet in die Festlichkeiten „180 Jahre Kiesabbau“ und „20 Jahre Feuerwehr Oberseetal“. Die Gaumengenüsse während der kommunalpolitischen Rundreise begannen bereits beim Empfang mit Apero im Schulhaus Neuheim und setzten sich nicht nur beim späteren Nachtessen mit Gemeindevertretern fort. Der Samstag war geprägt von beeindruckenden Stationen, mit denen die aufstrebende und wirtschaftlich breit aufgestellte Gemeinde Eschenbach/Luzern ihren Gästen Einblicke in ihren Alltag und ihre Leistungsfähigkeit bot. Im Kieswerk erwartete sie bei den Klängen der Feldmusik Gemeindeamman Markus Kronenberg mit Gemeinderäten und gab erste Informationen zum wirtschaftlichen Schwerpunkt der Gemeinde, aus dessen Ertrag für das laufende Haushaltsjahr 2,3 Millionen Franken eingeplant sind. Dem Segnungsprozedere für neue Feuerwehrfahrzeuge schlossen sich eine Schauübung mit Höhenrettung an. Drei K’s – „Kirche, Kloster, Kieswerk“ – prägen Eschenbach. Daher nahmen die Ausstattung und der Fahrzeugpark des Kieswerks breiten Raum einer Führung ein.
Heizzentrale im Fokus
Da für die Rußweiherstadt erste Vorbereitungen für den Bau einer zentralen Wärmeversorgung laufen, hatte der Besuch der Heizzentrale mit Holzschnitzelfeuerung einen besonderen Stellenwert. Das Fernwärmenetz versorgt bereits das komplette Schulzentrum und zahlreiche private Haushalte. Ein Mitarbeiter des externen Unternehmens „Energieverbund Eschenbach EVB AG“ versicherte beim Betreten der Heizzentrale: „Wir produzieren Energie aus CO2-neutraler regionaler Energiequelle Holz und versorgen Teile des Gemeindegebietes mit der davon gewonnen Wärme.“ Er sprach von mehreren Etappen, in deren Verlauf die Ortsteile mittels Fernwärmeleitungen erschlossen und effizient versorgt werden, und bezeichnete den EVB als fairen und verlässlichen Partner für Gemeinde, Wärmebezieher und innovative Unternehmen. Mit Blick auf laufende und künftige Investitionen gab er zu erkennen, wie sehr Infrastruktur und eingesetzte Ressourcen umweltschonend und effizient genutzt werden. Die Oberpfälzer Bürgermeister und Stadträte waren beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der beiden Öfen: 600 Kw und 1,6 Megawatt. Deren erwärmtes Wasser gelangt in isolierten Rohren zu den Abnehmern in der Gemeinde, wo es pro Anschluss verbrauchsgerecht erfasst und abgerechnet wird.
Das Abendprogramm im Festzelt gestalteten die „Stubele Gäng“, erfolgreichste Party-Band der Schweiz, und die Gaudiband „Hudigäggeier“. Bürgermeister Marcus Gradl überließ es seiner Amtskollegin Nicole Lüthy-Widmer, das mitgebrachte Fass Eschenbacher Zoigl mit einem etwas ungewöhnlichen Hammer anzuzapfen. Es gab erneut ausreichend Gelegenheit zur Kontaktpflege der Mandatsträger. Erste Überlegungen gab es auch zur Feier des Jubiläums „35 Jahre Partnerschaft“. Die 20-Jahr-Feier fand im Luzerner Eschenbach statt. Zur 25- und 30-Jahr-Feier trafen sich Gemeindevertreter und Vereine in der Oberpfalz. Mit Eschenbacher Wein vom "Südhang" verabschiedeten die Eidgenossen ihre Oberpfälzer Kollegen.
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