260 Jahre Mitgliedschaft bei der SPD waren für den Ortsverein Anlass, die Eschenbacher Kirchweih mit einem Ehrenabend zu verbinden. In der Gaststätte Spinnler sah Vorsitzender Thomas Ott einen „heiligen Ort“ der SPD. Ein idealer Ort für die Ehrungen, vor allem für zwei besondere. Mit Laudationes würdigte er die Leistungen von Peter Lehr und Fritz Betzl auf Orts- und Kreisebene und ernannte sie zu Ehrenmitgliedern des Ortsvereins. An Betzl gewandt resümierte er gar: „Er hat das sozialdemokratische Flämmchen in den größten Stürmen am Brennen gehalten, bis Peter damit das Feuer entfachen konnte.“
Bei Elke Kopp, die für 40 Jahre Mitgliedschaft die Ehrennadel in Silber, rot unterlegt, erhielt, bewunderte er den klaren und sachverständigen Durch- und Weitblick. Mit Urkunden für 45 Jahre treue Mitgliedschaft dankte er Josef Dötsch und Roland Püschl. In Herbert Lenuweit sah Ott einen ehemaligen wilden Eschenbacher Juso und im „Exil“ Ortsvereinsvorsitzenden in Sachsen, der als treuer Genosse seit 50 Jahren nun wieder zurück in Eschenbach ist. Er zeichnete ihn und Udo Schusser, ein treues Mitglied in der Ferne, mit der goldenen Ehrennadel der SPD aus. Für 25 Jahre Mitgliedschaft zeichnete Ott mit Karoline Forster die Stadt- und Kreisrätin, Kandidatin für den Bezirkstag und „eisenharten Kern unseres Ortsvereins“ mit der silbernen Ehrennadel aus. Zweiten Vorsitzenden Andreas Wagener war es vorbehalten, Thomas Ott für ebenfalls 25 Jahre zu ehren. Stefan Franz und Ernst Schraml hatten die Auszeichnung bereits an ihrem Wohnort Neustadt am Kulm erhalten.
Mit zum Teil kritischen Anmerkungen garnierte Ott seinen „Bericht aus der Stadtratsfraktion“, nahm unter anderem Stellung zum sich hinziehenden Verfahren zur Ausweisung des Baugebiets Kalkofen II. Als SPD-Erfolg wertete er den Beschluss des Stadtrats zur „Beseitigung des Pflasterstreifens entlang des Rathauses“. Die Gäste des Abends, Bezirksrätin Brigitte Scharf und den Landtagskandidaten Karl Georg Haubelt, bat er um „ein paar feurige Grußworte“. Er nannte auch gleich die Gründe dafür: „Wir steuern aus meiner Sicht auf bedenkliche Zustände zu. Die Ampelregierung wird als die schlechteste Regierung aller Zeiten zerrissen, ihre Vertreter teilweise auf das Übelste beschimpft, und das, obwohl sie die aktivste Regierung seit Jahrzehnten ist.“
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