Freie Wähler und ÜCW bleiben weiterhin mit drei beziehungsweise zwei Sitzen im Kommunalparlament vertreten. Die Fraktionsgemeinschaft CSU und ÜCW wird mit dem Bürgermeister zur bestimmenden Kraft.
Zwischen CSU und SPD gab es im Vergleich zum Wahljahr 2014 starke Stimmenverschiebungen. Der Stimmenanteil der CSU erhöhte sich von 9293 auf 13.045. Die SPD fiel von 11.381 auf 9485 Stimmen zurück. Nahezu unverändert konnten sich die Freien Wähler behaupten. Mit 6649 Stimmen blieben sie nur um 138 unter ihrem Ergebnis von 2014. Die ÜCW, durchwegs mit neuen Kandidaten angetreten, kam auf 3156 Stimmen, 348 weniger als 2014.
Mögliche Auswirkung auf die Stimmenausbeute der Listen hatte der Wegfall von „Stimmenfängern“. Fritz Betzl (SPD) war 2014 mit 1586 Stimmen „Stimmenkönig“ der SPD geworden. Bei den Freien Wählern wirkten die fehlenden Stimmen für Hans Bscherer aus, der ebenfalls nicht mehr kandidierte. 2014 hatte er 995 Stimmen erhalten. Die ÜCW entsandte 2014 Peter Nasser mit 1167 und Korbinian Dunzer mit 685 Stimmen in den Stadtrat. Nasser verzog nach Oberbayern und Dunzer wechselte zur CSU. Deren Plätze nehmen nun Jürgen Schäffler und Andreas Hermann ein. Der CSU tut gut, dass entgegen ursprünglicher Ankündigung Klaus Lehl erneut ins Rennen ging. Als dienstältester Stadtrat erhielt er nach 1306 Stimmen im Jahr 2014 diesmal 917 Stimmen.
Wiederholt gab es am Sonntagabend ein Wechselbad der Gefühle. Mehrmals änderte sich die Mandatszuteilung der vier Listen. Erst nach Eingabe des letzten Briefwahlbezirks zogen zu Lasten der CSU Udo Müller (SPD) und Andreas Hermann (ÜCW) in das Stadtparlament ein. Eine Besonderheit ergab sich nach der Auszählung der Stimmzettel bei der ÜCW. Nur Listenführer Hermann und das Schlusslicht Jürgen Schäffler errangen die Mandate. Die beiden verfügen über eine Hausmacht bei Faschingsgesellschaft und Kirwaverein beziehungsweise bei Sportclub und über den Bekanntheitsgrad als Polizeibeamter. Neben Harald Neustätter, dem ehemaligen Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft, schaffte auch Elisabeth Gottsche, die Geschäftsführerin der Seniorengemeinschaft, den Einzug in den Stadtrat. Sie war bisher Listennachfolgerin bei den Freien Wählern.
Hatte Thomas Ott als Neueinsteiger in die Kommunalpolitik 2014 nur 374 Stimmen auf sich vereinigt, kam er diesmal auf 1872 Stimmen. Auch Marcus Gradl hatte 2014 mit 681 Stimmen begonnen. Für Peter Lehr, 2014 zusätzlich als Bürgermeisterkandidat angetreten, verringerten sich die Stadtratsstimmen von 2699 auf 1673.
Weder 2014 noch 2020 wurde die Zahl der teilnehmenden Wähler des Jahres 2008 erreicht. Damals hatte Peter Lehr erstmals für das Amt des Bürgermeisters kandidiert. Vor zwölf Jahren gaben 2264 von 3064 Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Nach 2040 von
3364 im Jahr 2014 machten diesmal 2123 von 3027 Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch.
Dem neuen Stadtrat gehören an:
Christlich Soziale Union: Dr. Sabine Schultes (1546 Stimmen), Korbinian Dunzer (1266), Michel König (1118), Reinhard Wiesent (927), Klaus Lehl (917) und Harald Neustätter (909). Die Liste der Nachfolger führen an: Erwin Dromann (674) und Tina Wittmann (669).
Freie Wähler: Karl Lorenz (1721), Thomas Riedl (907) und Elisabeth Gottsche (776). Listennachfolger: Richard Plößner (481) und Erwin Traßl (433).
Sozialdemokratische Partei: Thomas Ott (1872), Peter Lehr (1673), Karolina Forster (1153), Franz Fuchs (739) und Udo Müller (718). Listennachfolger: Ludwig Schneider (637) und Matthias Haberbrger (545).
Überparteiliche Christliche Wählergemeinschaft: Jürgen Schäffler (445) und Andreas Hermann (378). Listennachfolger: Roland Götz (337) und Michael Dromann (316).
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