Eschenbach
02.11.2018 - 16:25 Uhr

Felsenkeller als Projekt

9 Einzelmaßnahmen mit geschätzten Gesamtkosten von 1,070 Millionen Euro umfasst die Eschenbacher Bedarfsmitteilung für das Jahr 2019 zur Städtebauförderung für die Sanierungsgebiete I und II. Der Stadtrat gab dazu seine Zustimmung.

Die von der Stadtbau Amberg festgestellten förderfähigen Kosten betrachtete Bürgermeister Peter Lehr als grobe Kostenschätzung. Er betonte, dass für verschiedene Projekte noch keine zeitliche Vorgabe bestehe. Die Regierung wolle jedoch frühzeitig informiert werden, um eventuell benötigte Fördermittel bereitstellen zu können. Es bestehe keine Pflicht, beabsichtigte Maßnahmen in einer bestimmten Zeit oder gar als Muss zu realisieren.

Die Kosten für die vorgesehenen Maßnahmen im Bewilligungszeitraum 2019 bis 2022 sind in der Mitteilung mit insgesamt 9,415 Millionen Euro veranschlagt. Darin sind unter anderem 3,1 Millionen Euro für die Modernisierung des Vermessungsamts und 1,7 Millionen für die des Landratsamts enthalten. Da davon bereits 2,5 Millionen für das Vermessungsamt und 1,5 Millionen Euro für das Landratsamt bewilligt sind, sind sie in der Bedarfsmitteilung für 2019 nicht mehr enthalten.

Daneben zählt zu den Prioritäten die Neugestaltung von Oberer Stirnbergstraße, Stirnbergstraße, Pappenberger Weg und Stegenthumbacher Straße. Von den insgesamt förderfähigen Kosten von voraussichtlich 2,2 Millionen Euro sind für das Programmjahr 2019 500 000 Euro und im Fortschreibungsjahr 2020 eine Million Euro vorgesehen.

Des Weiteren sind für 2019 je 100 000 Euro für den Abbruch der ehemaligen Volksschule II und die Neugestaltung "Umgriff ehemaliges Feuerwehrgerätehaus" sowie 150 000 Euro für die Sanierung der Felsenkeller im Scheunenviertel vorgesehen. "Zur Überprüfung der Sicherheit in den Felsenkellern laufen zur Zeit statische Untersuchungen und Messungen", berichtete der Bürgermeister. Dies gelte aber nur für Kellerbereiche mit städtischem Eigentumsanteil. Zu den größeren "beabsichtigten Maßnahmen" zählen in der Mitteilung für das Fortschreibungsjahr 2021 die Neugestaltung der Bahnhofstraße (300 000 Euro) und des Friedhofswegs Ost (600 000 Euro). Vorschläge für Letzteren hat Architekt Klaus Stiefler dem Stadtrat bereits vor einiger Zeit unterbreitet.

Laut Lehr wurden die Maßnahmen im Sanierungsgebiet Altstadt bisher wechselweise mit Mitteln aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm und den Bund-Länder-Programmen bedient. Zuletzt seien Gelder durch die Bezirksregierung für die Sanierungsgebiete I (Altstadt, Stirnberg) und II (Raiffeisenplatz, Scheunenviertel, Zimmermannsplatz) aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" bereitgestellt worden.

Hintergrund:

Den Felsenkellern widmete der Heimatverein im November 2013 besondere Aufmerksamkeit. Anlässlich der Übergabe des 192-seitigen Detailberichts über die Erforschung des Felskellers 1 im Scheunenviertel hatte er Jutta und Stefan Uhl sowie Bernhard Häck vom Landesamt für Denkmalpflege im Malzhaus zu Gast. „Die ersten Felsenkeller im Scheunenviertel an der Grafenwöhrer Straße sind vermutlich schon im 14. Jahrhundert entstanden“, erklärte Uhl, Leiter der Höhlengruppe des Deutschen Alpenvereins Erlangen, nach Vermessung und geologischen Untersuchungen.

 
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