In Wort und Bild bereicherten Martin Kohl und Robert Neuber vom Verein „Wiederaufbau Bhaktapur“ die Elisabethfeier des Zweigvereins. Die bewegenden Aufnahmen führten die Zuschauer ins Königreich Nepal. Neben grandiosen Naturaufnahmen waren exotische Städte Zeugen einer großartigen Geschichte.
In seinem Dokumentarfilm über die „Zweite Rettung von Bhaktapur“ vermittelte der Pressather Robert Neuber zugleich einen Einblick in die hochstehende nepalesische Kunst und Kultur. Die dominierende Figur im Hintergrund war jedoch der Kirchenthumbacher Martin Kohl. Als Bauingenieur war er von 1974 bis 1979 maßgebend an einem Hilfsprogramm der Bundesregierung in der Königsstadt Bhaktapur beteiligt, was ihm dort hohes Ansehen einbrachte. Sein Name öffnet noch heute die Tür zu höchsten Kreisen.
Nach einem Blick auf traumhafte Landschaften der Himalayaregion wechselten die Filmszenen abrupt zum 26. April 2015, als ein verheerendes Erdbeben 7000 von 9000 Häusern unbewohnbar machte und 4400 Tote forderte. Eingeblendet waren erschütternde Schilderungen von Einwohnern einer gleichsam kriegszerstörten Stadt.
Nach diesem schockierenden Einstieg blendete Neuber zurück in die Zeit der „ersten Rettung“ Bhaktapurs, als nach einem Masterplan in den Jahren 1974 bis 1985 unter anderem das sanitäre und hygienische Chaos behoben wurde. Eingeblendet waren Stellungnahmen Kohls zu seinem Wasser- und Abwasserprojekt, das die Lebenserwartung der Bevölkerung verdoppelt, die Stadt zu einem Besuchermagneten gemacht und durch die Beschäftigung von 5000 Arbeitern zu einem wirtschaftlichen Aufschwung geführt hatte. „Es war gelungen, Bhaktapur innerhalb von zehn Jahren in eine blühende und aufstrebende Stadt zu verwandeln, die 1979 Weltkulturerbe-Status erhielt“, versicherte Kohl und betonte: „Die meisten Gebäude unseres Projekts haben dem Erdbeben Stand gehalten.“
In weiteren Bildsequenzen führte Neuber die Zuschauerinnen zur "zweiten Rettung" Bhaktapurs, die Martin Kohl mindestens zweimal im Jahr auf der Suche nach neuen Projekten nach Nepal führt. Im Vordergrund steht dabei die Versorgung mit frischem Wasser, bei der einem Filterhilfsprojekt der Universität Kassel ein hoher Stellenwert zukommt. In seinem Film, der auch den Wiederaufbau von Schulen zeigt, dokumentierte Neuber wiederholt, wie sehr Kohl als „halber Nepalese“ mit Dankbarkeit überhäuft wird.
In mehreren Szenen kam auch Rabindra, ein „Zögling“ des Kirchenthumbachers, zu Wort, der seine ganze Energie für den Wiederaufbau seiner Heimatstadt einsetzt. Kohl hatte ihn in den 1970er Jahren zum technischen Zeichner ausgebildet. In Deutschland folgten Architektur- und Jurastudium. Rabindra zeigte sich in den Aufnahmen vor Wieder- und Neuaufbauprojekten überzeugt, dass Bhaktapur eine gute Zukunft hat, „weil es so einzigartig ist“.













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