Seit 2006 unterhält das Gymnasium Eschenbach eine Schulpartnerschaft mit dem College Henri de Navarre/ Lycee George Sand im französischen Nerac. Die kleine Stadt liegt in der Region Aquitaine, unweit der Metropole Bordeaux im Südwesten des Landes. Im diesjährigen Schüleraustausch weilten 26 französische Schüler und drei Lehrkräfte in der Rußweiherstadt. Zum Abschluss ihres Aufenthaltes kam die Gruppe, begleitet von Studiendirektor Peter Arzberger, ins Taubnschusterhaus.
Mit großem Interesse folgten sie der Führung mit Heimatkundler Karlheinz Keck durch die Ausstellungen des Hauses zur Stadtgeschichte und zum Kommunbrauwesen. Wie bei den meisten fremden Besuchern, die zum ersten Mal mit der Sammlung alter Zoiglsterne konfrontiert sind, führte die Ähnlichkeit des Brauersterns mit dem Davidstern zu Nachfragen und Diskussionen.
Auch die Erzählung, dass beim Russlandfeldzug der napoleonischen Armee ein junger Mann aus Eschenbach dabei war und als einer der wenigen Überlebenden in seine Heimat zurückkehrte. Als Belohnung bekam er von der Stadt Eschenbach eine Heiratserlaubnis bekam. Das wurde mit großem Erstaunen registriert.
Mit Eifer dabei waren alle Schüler, als sie in der neuen Sonderaussstellung „Pillen, Pasten und Tinkturen“ zur Pharmaziegeschichte von Eschenbach, eine Teemischung mit der altertümlichen Balkenwaage einwiegen duften und an den Fläschen mit verschiedenen ätherischen Ölen schnuppern und die richtigen Pflanzen dazu erraten mussten. Besonders schnell gelang dies beim Anisöl, das alle kannten.
Bei einer Entspannungspause im Taubnschustergarten wurden den Gästen abschließend die Pflanzen in Natura gezeigt, deren Duft sie noch in der Nase hatten. Belustigt kommentiert und viel fotografiert wurde auch das „Scheißhäusl“ von 1924, ebenso wie die hoch aufschießende Hopfenanpflanzung im Hof des Ackerbürgeranwesens.
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