Frauen der evangelischen Gemeinde Eschenbach/Kirchenthumbach und der katholischen Pfarrei Eschenbach trafen sich in der Kreuzkirche zum Weltgebetstag. Auf der internationalen Weltgebetstagskonferenz 2017 in Brasilien war das palästinensische Komitee ausgewählt worden, die Liturgie für 2024 zu erstellen.
Der Liturgie des gut besuchten Wortgottesdienstes vorangestellt war eine Bilderreise durch das „Gelobte Land“ und „ Heilige Land“, das unter „israelischer Gewalt, Sperranlagen und enteigneten Palästinensern“ leidet, dessen Geschichte von Kriegen, Flucht und Vertreibung geprägt ist und wegen der Wasserkontrolle durch Israel über keine stabile Wasserversorgung verfügt. Dargestellt wurde, welche Bedeutung Kunst und Kultur für das politische Leben haben und wie das Alltagsleben in „vielerlei Sicht bunter als bei uns“ ist. Besonderen Symbolwert wurde der Widerstandkraft des Olivenbaumes beigemessen.
Das Eröffnungsgebet begannen Religionspädagogin Lydia Engelhardt und Pastoralreferent Alfred Kick mit der Bitte: „Dreieiniger Gott, begleite uns auf unserer Reise durch das Land, in dem Jesus gelebt und gelehrt hat. Öffne unsere Augen, um das Leiden der Menschen zu sehen, die heute dort wohnen.“ In Gebeten sahen sie Ursprung und Lebensquelle allen Glaubens und hielten es für bedeutend, wie sehr Psalmen in die unterschiedlichen Lebenssituationen von Menschen hineinsprechen.
Im Wechsel beteten die Gläubigen aus dem Psalm 85: „Gott, du bist unsere Hilfe, stell uns wieder her! Willst du uns nicht wieder neues Leben schenken? Gott redet vom Frieden. Er verspricht ihn seinem Volk und seinen Frommen. Doch sie sollen nicht mehr zurückkehren zu den Dummheiten der Vergangenheit!“
Eingebunden in die Liturgie mit Gebeten, Gedanken zu Lesung und Evangelium, Gesängen, Fürbitten und Worten der Ermutigung durch stets wechselnde Sprecherinnen waren die unter die Haut gehenden Geschichten von drei palästinensischen Christinnen, die persönliche Erfahrungen wiedergaben. Jede Geschichte war ein starkes Beispiel für eine Antwort auf den Aufruf Jesu, einander zu lieben und zu ertragen.
In ihrem Resümee zeigte sich Engelhardt überzeugt: „Heute sind wir durch das Zeugnis palästinensischer Christinnen beschenkt worden. Deren Geschichten haben uns überzeugt, wie viel Kraft darin liegt, die Lasten des Lebens gemeinsam in Liebe zu tragen.“ Dem Segen folgten noch Worte der Ermutigung: „Wir ermutigen einander für den Frieden zu arbeiten, indem wir allen Frauen beistehen. Wir wollen besonders die Frauen stärken, dir Unterdrückung, Gewalt oder Diskriminierung erfahren.“ Der Liturgie in der Kirche folgten leibliche Genüsse im Nebenraum: Klassiker der palästinensischen Küche.
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