Kommunalpolitik prägte über Jahrzehnte das Leben von Karl Lorenz. Im Mai beendete er aus gesundheitlichen Gründen sein Wirken als zweiter Bürgermeister und Kreisrat. Die Freien Wähler würdigten nun mit der Verleihung der Ehrennadel in Platin seine Verdienste im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung.
Politprominenz gab sich in „Matth sein Wirtshaus“ ein Stelldichein. Es kamen neben stellvertretendem Landesvorsitzenden Hans-Martin Grötsch und Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt, Bernhard Schmidt, Kreisvorsitzender Tirschenreuth, Gabriela Bäumler, Kreisvorsitzende Neustadt/WN, Kreisräte, örtliche Mandatsträger und Mitglieder.
Grötsch sprach von einem „besonderen Tag“ für einen kommunalpolitisch erfolgreichen Politiker und betonte: „Sein Name war Programm." „Wir setzen uns für Sachthemen ein“, so sein Credo, rieb sich an Verordnungen für die Landwirtschaft und rief dazu auf: „Wir müssen zeigen, dass wir an der Seite der Landwirte stehen!“ Für die Landtagswahl gab er „das sportliche Ziel 15 Prozent“ vor.
In der Kommunalpolitik sah Gotthardt die Königspolitik, für die auch die dickste Haut gebraucht werde. Lorenz sprach er ein Vergelt’s Gott für dessen erfolgreiche und vielseitige Kommunalpolitik aus und bescheinigte dem „Flaggschiff der Freien Wähler“: „Du hast unglaublich viel ausgehalten.“ Seinen Parteifreunden rief er zu: „Alle sollen sich ein Stück Karl bewahren!“
Mit „Karl ist einer, der stets da ist“ dankte Bernhard Schmidt dem gebürtigen Bayerwaldler und forderte als Landtagskandidat mit Erkenntnissen aus dem Regensburger Raum: „Die nördliche Oberpfalz muss zusammenhalten!“ 27 Jahre Kraft und Energie bescheinigte Gabriela Bäumler dem ehemaligen Sportlehrer an der Wirtschaftsschule, der von 1990 bis 1992 und von 2005 bis 2008 erster Vorsitzender und von 1992 bis 1998 zweiter Vorsitzender des FW-Ortsverbandes, seit 2007 Beisitzer und von 2019 bis 2021 Schriftführer des FW-Kreisverbandes war. Darüber hinaus gehörte er von 1996 bis 2023 dem Stadtrat an und übte von 2008 bis 2023 das Amt des zweiten Bürgermeisters aus. Dem Kreistag gehörte er von 2008 bis 2023 als Fraktionssprecher der FW an. Bäumler erinnerte an die Ehrung Lorenz‘ vor fünf Jahren mit der Ehrennadel in Gold und verkündete: „Heute würdigen wir ihn mit der höchsten Auszeichnung der Freien Wähler, mit der Ehrennadel in Platin.“
Hohe Wertschätzung bescheinigte Ortsvorsitzender Thomas Riedl seinem Mentor und Freund, der in allen Situationen stets Ruhe bewahrt habe. Zur Ehrung verlas Hans-Martin Grötsch die von Hubert Eiwanger unterzeichnete Urkunde und steckte ihm die Ehrennadel in Platin an. In seiner kurzen Dankrede zeigte sich Lorenz „total überwältigt“ und versicherte: „Mir hat Kommunalpolitik stets Spaß gemacht.“ Er erinnerte an seine erste Sitzung im Stadtrat, bei er als Neuer auch angeschrien wurde. Gefruchtet habe jedoch seine Erwiderung: „Ich hör sehr gut, es geht auch leise.“ Lorenz rief dazu auf, mehr Vorschläge in den Kreistag einzubringen und versicherte: „Ich bleibe bei den Freien Wählern.“ Zu den Erinnerungen an seinen Start bei den Freien Wählern gehörten Äußerungen bei einer CSU-Versammlung in Roding, die ihn veranlasst hatten, sich „von der CSU abzuwenden“. Große Aufmerksamkeit fanden Plakate aus der Anfangszeit seiner Kommunalpolitik in Eschenbach.














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