Stadt, Stadtverband, Stadtbibliothek und Jugendforum hatten zu einem "Gruselspaziergang durch die Geisterstadt" geladen. Nicht nur Vereine, Verbände und Privatinitiatoren zeigten ihren Geister- und Spukideenreichtum mit vielen Nuancen an. Auch viele der Besucher aus einem weiten Umkreis waren in wirkungsvolle Halloween-Kostüme geschlüpft, trugen Gesichtsmasken und blinkende Halskrausen oder hatten ihre Gesichter schaurig bemalt.
Bis aus Bayreuth und Tirschenreuth kamen die Geister angeflogen und bildeten eine gar schaurige Gemeinschaft, in der sich ein Schwarm furchterregender Perchten sehr wohl fühlte und am Aussehen gemessen eine Sonderstellung einnahm. Zur Sicherheit der Besuchermassen, die sich drei Stunden lang durch die Innenstadt wälzten, waren die Zufahrten zu Karls- und Marienplatz gesperrt.
Es herrschte stimmungsvolle Bürgerfestatmosphäre, an der sich drei Generationen erfreuten. Zur Vielfalt an leiblichen Genüssen trugen bei: Abgehackte-Finger-Hotdogs, Bratwürste, Chili con Carne, Käse mit Brezen, Fingerfood, Gruselgebäck, Hexen aus Flossboochdeifln, Leberkäse, Pulled Pork Burger, Toast-Särge, Wiener, Zuckerwatte, Bier, Glühwein, Gruselbowle, Kinderpunsch, Mumiensekt und Vampirblut. Wem Maske und Schminke nicht genügten fand zusätzliche "Dekoration" an Geisterwerkstätten für Tattoos und Wunden schminken. Sehr häufig war hier der Wunsch nach einer "besonders greislichen Fleischwunde".
Anziehungskraft hatten bei diesem dritten Gruselspaziergang mehrere reich dekorierte und geschmückte Gruselpassagen mit Licht- und Raucheffekten. Tuchfühlung war garantiert. An allen Geisterstationen erwartete die Kinder ein reichhaltiges Angebot an Süßigkeiten. Waren Klein und Groß von den Licht- und Raucheffekten bei den Perchten fasziniert, verweilten besonders die Kleinen gerne vor einer Hauswand, an die ein Geisterschloss mit Spukgestalten projiziert wurde. Und gleich nebenan zog im Dämmerlicht ein Friedhof mit viel makaberer "Dekoration" in seinen Bann. Eine besonders schummrige Atmosphäre empfing die Spaziergänger in der Rathauspassage, in der Grusel-Marcus bei schaurigen Tönen nicht mit Süßigkeiten geizte. Für kurze Zeit wachte sogar der Vollmond über das gruslige und dennoch irgendwie heiter wirkende Geschehen, zum dem selbst blinkende Zuckerwatte und blinkende Kinderwägen gehörten.
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