Eschenbach
10.05.2023 - 11:44 Uhr

Gebietsverkehrswacht Eschenbach zieht in Jahreshauptversammlung Bilanz

Vor Jahrzehnten noch unvorstellbar: Andreas Bscherer sprach von mindestens 30 Fahrstunden und Kosten ab 2700 Euro für den B-Schein. Symbolbild: rn
Vor Jahrzehnten noch unvorstellbar: Andreas Bscherer sprach von mindestens 30 Fahrstunden und Kosten ab 2700 Euro für den B-Schein.

„Gott sei Dank widmen sich noch 30 Schülerlotsen der Sicherheit ihrer Mitschüler.“ Mit dieser Botschaft eröffnete Vorsitzender Hans Bscherer die Jahreshauptversammlung der Gebietsverkehrswacht. Er räumte ein, „dass wir früher auch Kindergärten unterstützt haben“, dies jedoch wegen fehlender Fördermittel, zum Beispiel durch das Ausbleiben gerichtlich verordneter Bußgelder, nicht mehr möglich sei. Dies habe auch Auswirkung auf die Radprüfungen von Grundschülern. „Zur Vorbereitung auf die Prüfung stellen wir Lern- und Ausbildungshefte zur Verfügung, die zu einem leichteren Bestehen der Prüfung beitragen“, versicherte Bscherer. Anerkennung sprach er 25 Verkehrshelfern in Kirchenthumbach aus, die einen sicheren Schulweg garantierten. Seine Informationen zum Radverkehr gipfelten in der Aussage: „Die Zunahme der Radunfälle steht im Zusammenhang mit moderner Radtechnik.“ Ein Anliegen waren ihm örtliche Verkehrsübungsplätze für Schüler. Er bedauerte, dass „kein Bürgermeister Geld für eine derartige Anlage hat“ und daher alle Schüler des westlichen Landkreises mit hohem Zeit- Kostenaufwand nach Grafenwöhr transportiert werden müssen.

„Die Radfahrpraxis unserer Grundschüler hat deutlich nachgelassen“, sagte Paul Zawal, Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Eschenbach. Zudem könnten sich die Kinder nur wenig konzentrieren. Er sah darin Unfallrisiken. Zawal gab Einblicke in die Verkehrsstatistik 2022 und beklagte nicht nur das stetig zunehmende unerlaubte Entfernen vom Unfallort. Auch bei Verkehrsunfällen mit der Beteiligung von Senioren sei ein deutlicher Anstieg zu erkennen: „In 25 von 38 Fällen galten Senioren als Unfallverursacher.“ Unfallschwerpunkte seien die B 470 zwischen Pressath und Dießfurt, die B 470 zwischen Altzirkendorf und Kirchenthumbach und die NEW 43 zwischen Kirchenthumbach und Holzmühle. Mit dem Thema „Führerschein heute“ befasste sich abschließend Andreas Bscherer. Zum Fahreignungstest für Senioren wagte er die Prognose, dass „europaweit ab 70 Jahren wohl alle fünf Jahre ein Test gefordert sein wird“.

 
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