Die Feier zum 50. Geburtstag von Bürgermeister Marcus Gradl aus Eschenbach wurde zu einem kleinen Bürgerfest. Nach einem langen Gratulationsdefilee hieß es an den Tischen im und vor dem neuen Pfarrheim „z’sammruck’n“, als die Stadtkapelle mit der Südtiroler „Nationalhymne“ ihr zweistündiges Konzert begann.
Bei der Familie Gradl, den Vertretern der örtlichen Vereine, der Stimmkreis-CSU und den zahlreichen Weggefährten, darunter Mitglied des Landtags Stephan Oetzinger und Oberstleutnant Austin Commons, Kommandeur der US-Partnereinheit, herrschte Festtagsstimmung, die zu regen Gesprächen führte.
"Jungspund" der Politik
In seinen kurzen Willkommensworten räumte der Jubilar ein, dass 50 Jahre nicht wehtun, jedoch nachdenklich stimmen, zeigte sich stolz auf das Kommen der zahlreichen Gratulanten und dankte seiner Frau Birgit, seinem „starken Hintergrund“. „Wir freuen uns, wenn wir erfolgreiche Bürgermeister haben“, versicherte Albert Nickl und sah in der Anwesenheit der starken CSU-Riege des Wahlkreises ein Zeichen der Wertschätzung für den „kommunalpolitischen Jungspund“.
Der stellvertretende Landrat bezeichnete ihn als „entscheidungsfreudigen Macher“, dessen leidenschaftlicher Einsatz sich positiv auf Stadt und Region auswirke: „Eine pulsierende Stadt tut auch dem Landkreis gut.“ Wolfgang Haberberger, der stellvertretende Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft, schätzte an seinem Kollegen, dass er „kein typischer Parteisoldat“ sei und es verstehe, auch bei Behörden „Tacheles zu sprechen“.
„Wir wollen heute unseren Bürgermeister als Menschen feiern, der noch jung genug ist, um sich noch große Ziele zu setzen.“ In seiner Laudatio beschrieb Michael Rinderer, Sprecher der Rathausmitarbeiter, den Jubilar als einen Bürgermeister, der anpackt und immer eine offene Tür hat. Er bescheinigte ihm Klarheit, Flexibilität und Weitblick. In Ehefrau Birgit sah er einen „Sicherheitsgurt im rasanten Alltag“.
Vergleich mit Peppone
Mit humorvollen Worten verglich Johannes Bosco Ernstberger den Pfarrer und den Bürgermeister mit Don Camillo und Peppone, die sich manchmal zanken, aber wissen: „Wir wollen für Stadt und Pfarrei dasselbe.“ Er lobte das Pfarrheim als einen Ort großer Feste und überreichte dem Jubilar einen Korb mit viel Rotwein, der Farbe des Herzbluts, das er ihm zuschrieb. Für Heiterkeit sorgte die Übergabe einer Zehner-Karte. Nach zehn Gottesdienstbesuchen sei es an der Zeit, „in der Fastenzeit über den Glauben zu predigen und von der Kanzel zu sagen, was du zum Glauben zu sagen hast.“
Martin Danzer, der Vorsitzende der Stadtkapelle, forderte Gradl auf, einen Notensatz zu üben. Er übergab ihm die Noten mit dem Hinweis, beim Konzert am 17. Oktober „ein Stück mitzuspielen“.
Nach dem offiziellen Teil lud Gradl zum Mittagessen mit Farmerbraten, Spanferkel und einem vegetarischen Gericht ein. In einem Nebenraum lockten Kuchen und besondere Cocktails.
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