Eschenbach
06.05.2022 - 19:13 Uhr

"Hand in Hand": Gegenseitige Hilfe als Erfolgskonzept

In den vergangenen beiden Jahren erbrachten die Mitglieder der „Gemeinschaft Generationen Hand in Hand“ (GeHiH) in 1233 Stunden 961 Hilfseinsätze. Auch weitere Aspekte machen die Eschenbacher Initiative zur Erfolgsgeschichte.

Stolz präsentierte Koordinatorin Elisabeth Gottsche die neue GeHiH-Tasche mit dem Loge „Helfende Hände“. Bild: rn
Stolz präsentierte Koordinatorin Elisabeth Gottsche die neue GeHiH-Tasche mit dem Loge „Helfende Hände“.

Die Aula der Markus-Gottwalt-Schule wurde erneut zum Ziel von Besuchern aus zwölf Gemeinden des Betreuungsgebiets der „Gemeinschaft Generationen Hand in Hand“ (GeHiH). Die Inhalte der Berichte von Vorstandschaft und Koordinatoren waren ein Beweis, dass der Bedarf und die Bereitschaft für gegenseitige Unterstützung bei der Absicherung des Alltags besteht. Die 6. Jahreshauptversammlung des am 2015 von 61 Interessierten gegründeten Vereins war geprägt von Harmonie und Solidarität.

„Ein weiteres Jahr mit großer Zurückhaltung liegt hinter uns. Trotzdem waren unsere beiden Koordinatoren kräftig gefordert“, eröffnete Karl Lorenz die Regularien. Der Vorsitzende dankte der Stadt für den Einzug in das neu gestaltete Büro im ehemaligen Vermessungsamt und bedauerte, dass die mehrjährige staatliche Förderung geendet hat. „Angewiesen bleiben wir nach wie vor auf die Zuschüsse der Kommunen und des Landkreises“, so Lorenz. Als erfreulich wertete er es, dass trotz Corona die Mitgliederzahl gestiegen ist. „Für den Frühsommer wollen wir unser gesellschaftliches Engagement endlich wieder mit einem Mitgliedertreffen aufnehmen.“ Mit einem Dank wandte er sich an die Koordinatoren, die mit umfangreichen Berichten aufwarteten.

„Die soziale Arbeit unserer Mitglieder kann man nicht in Zahlen messen“, betonte Elisabeth und stellte die neue GeHiH-Tasche mit dem Logo „helfende Hände“ vor. Mit „wir wollen, dass Sie länger zu Hause leben können“ ging sie auf die Ziele des Vereins ein. Sie sei überzeugt, dass Maßnahmen zur Vorbeugung von Vereinsamung und Abbau von Ängsten zunehmend beansprucht werden, sagte Gottsche.

Attraktiv sei die Initiative für jugendliche Helfer ab 14 Jahren, denen für berufliche Bewerbungen Bescheinigungen über ihrer Tätigkeiten bei GeHiH ausgestellt werden können. Gottsche forderte: „Wir müssen uns aber auch für den Rest des Landkreises interessant machen.“ Ferner kündigte sie ein Helferfest an.

„Unser Verein funktioniert nur durch gegenseitige Hilfe und Solidarität.“ Diese Aussage belegte Jochen Sertl mit Zahlen. Er stellte 311 Hilfseinsätze in 381 Stunden (im Jahr 2020) 650 Hilfseinsätzen in 852 Stunden (2021) gegenüber. Die Anzahl der Hilfeleistungen seien für ihn jedoch „nicht oberste Prämisse für den Erfolg des Vereins“. Er hielt es vielmehr für wichtig, dass durch die Mitgliedschaft Vorsorge getroffen wird, falls Hilfe benötigt wird.

Sertl berichtete von 603 Mitgliedern aus den Orten Eschenbach (153), Grafenwöhr (87), Kastl bei Kemnath (16), Kirchenthumbach (37), Neustadt a.K. (12), Parkstein (10), Pressath (160), Schlammersdorf (24), Schwarzenbach (18), Speinshart (11), Trabitz (44), Vorbach/Oberbibrach (26) und von auswärts (5). Diese Zahlen belegten für ihn, dass der Verein eine Erfolgsgeschichte aufweisen kann. Auf eine Frage nach der Einsatzart der Helfer sprach Sertl von sehr viel Begleitung zu Ärzten, regelmäßigen Besuchen und Gartenarbeiten.

Die Neuwahlen brachten keine Veränderungen. Bestätigt wurden Karl Lorenz (Vorsitzender), Dieter Klein (2. Vorsitzender), Brigitte Brüchner, Heribert Lassner (Schriftführer) und die Revisoren Dieter Kraus und Hedi Riedl.

Eschenbach10.10.2021
 
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