Die Rußweiherstadt hatte für ihre Gäste aus Eschenbach/Luzern ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm vorbereitet. Für die „Rundreise“ waren drei Gruppen gebildet worden. Im Kulturzentrum „Beim Taubnschuster“ beeindruckte Karlheinz Keck, der Vorsitzende des Heimatvereins, mit den Stationen Braugeschichte, Stadtentwicklung, Kulturhof, „Gartenlust“ und Apothekengeschichte.
Überaus beeindruckt zeigten sich die Schweizer vom detailgetreuen Stadtmodell nach dem Urkatasterplan von 1839 und dessen einzigartigem Computerprogramm. Einige von ihnen dachten spontan an ihre letzte noch erhalten gebliebene Dorfmühle, die sich bestens für ein Gegenstück eignen würde. Bernd Thurn ergänzte die Eindrücke durch eine Stadtführung mit vielen historischen Rückblenden.
Im Vulkanmuseum Parkstein interessierten nicht nur die Spuren des südlichsten Vulkans Bayerns und die Informationen zur bewegten Orts- und Burggeschichte die Besucher. Am längsten in Erinnerung bleiben wird ihnen wohl das „Vulkanerlebnis Parkstein“ mit Explosionen, Dämpfen aus dem „Erdinneren“ und viel Feuer. Beim Rundgang durch die Burg Falkenberg erwarteten Fakten zur Burggeschichte siound zum Leben und Wirken des ehemaligen deutschen Botschafters Friedrich Werner Graf von der Schulenburg die Gäste
Als der Burgführer die örtliche Zoigltradition ansprach und zum Begriff "Zoigl" Stellung nehmen wollte, unterließ er sichtlich überrascht jede weitere Information dazu, als ihm versichert wurde: „Zoigl haben wir bereits gestern bei einem romantischen Abend genossen.“ Für landwirtschaftlich Interessierte hatte Andreas Hermann kurzfristig einen Besuch bei Johann Groher arrangiert. Dessen Biogasanlage war für die meisten Schweizer agrarisches "Neuland" und führte zu regen Gesprächen.
Mit einer weiteren Neuerung wartete die Kommune als Gastgeber am Sonntagvormittag auf: Zum Frühschoppen beim Gartenfest der Feuerwehr gab es Weißwürste, eine bayerische Wurstspezialität, die im Land der Eidgenossen nicht oder nur wenig bekannt ist. Die große Eschenbach-Familie frönte leiblichen Genüssen, bis Gemeindepräsident Guido Portmann zum Aufbruch rief. Die lange Heimfahrt stand bevor. Als Abschiedspräsent überreichte Bürgermeister Peter Lehr, der beim Festabend ein „steinsicheres Geschenk“ aus dem Kieswerk erhalten hatte, den neuen Gemeinderäten unter den Gästen den begehrten Stadt-Regenschirm mit dem Aufdruck „Mein Herz schlägt für Eschenbach“.













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