Eschenbach
07.06.2018 - 15:30 Uhr

Hubert Schug: Ich bin stolz, bei Euch Schirmherr sein zu dürfen

Dank und Anerkennung für 150 Jahre Dienst für den Nächsten wurde der Feuerwehr zuteil. In einer Rückschau beklagte Bürgermeister Lehr den einstigen Verlust von 90 Prozent der örtlichen Bausubstanz innerhalb von nur 15 Monaten.

Landrat Andreas Meier und Bürgermeister Peter Lehr stoßen mit Kreis- und Stadträten auf das Gelingen des Festes an. rn
Landrat Andreas Meier und Bürgermeister Peter Lehr stoßen mit Kreis- und Stadträten auf das Gelingen des Festes an.

(rn) Nach dem grandiosen Festzug mit allein 21 Feuerwehrvereinen wurde die Jubelwehr am Festplatz mit Lobpreisungen überhäuft. Schirmherr Hubert Schug nannte das Feuer die erste Entdeckung der Menschheit, das seit Urzeiten dessen Freund aber auch dessen Feind ist. Er berichtete von Feuerwehren im alten Rom und sah in ihnen auch heute noch Eckpfeiler der öffentlichen Sicherheit. Der Eschenbacher Wehr bescheinigte er einen wichtigen Teil des Netzes, das die öffentliche Sicherheit gewährleistet. Er anerkannte die kontinuierliche Ausbildung und die erfolgreiche Jugendarbeit und erkannte in den Angehörigen der Wehr "weit mehr als nur Mitglieder eines Vereins". Schug bezeichnete sie als Spezialisten, "die sich in jeder kritischen Situation auf ihre Kameraden verlassen können und ihre Freizeit dem Dienst am Nächsten opfern". Aus diesem Grund zeigte er sich stolz darüber, die Schirmherrschaft über die Jubiläumsfeier übernehmen zu dürfen. Der Chef der Schug-Media-Group räumte ein, selbst ein Feuerwehrauto zu besitzen, ohne es bedienen zu können. Er lud zu einer Unterrichtsstunde ein und übergab ein "Kuvert mit Gruß".

Mit den Worten "Erzähle mir die Vergangenheit und ich werde die Zukunft erkennen" nahm Peter Lehr eine Anleihe beim chinesischen Philosophen Konfuzius und wandte sich den drei verheerenden Großbränden der Jahre 1867 und 1868 zu. Mit Hinweis auf die damalige Bürgerwehr und die engen Gassenbereiche räumte er ein, dass es damals kein organisiertes Löschen gab und die Löschmöglichkeiten sehr begrenzt waren. Der Bürgermeister berichtete von Landgerichtsassessor Plasi, der einem Aufruf des Bezirksamtmanns Zethner vom 4. Juli 1868 gefolgt war und am 10. Oktober 1868 die Freiwillige Feuerwehr Eschenbach gründete. Diese habe sich in der Folgezeit durch Ausbildung und Ausrüstung den jeweiligen Bedürfnissen angepasst und weiterentwickelt.

Mit Blick auf die jüngste Vergangenheit sprach er mit Stolz vom neuen Geräte- und Schulungshaus und dankte für 150 Jahre "Dienst für euer und unser Eschenbach". Der Führungsriege der Wehr übergab er Eschenbach-Schirme "Mein Herz schlägt für Eschenbach" und ein Jubiläumskuvert.

Kurz fasste sich Landrat Andreas Meier. Er gratulierte zum Jubiläum und bescheinigte Hubert Schug, seine Aufgabe als Schirmherr "ganz gut gemacht" zu haben. Nicht verkneifen konnte er sich einen Vergleich: "Schug hat ein Feuerwehrauto, das er nicht bedienen kann. Ich habe kein Feuerwehrauto, könnte es aber bedienen."

Der frischgebackene Kreisbrandrat Marco Saller bescheinigte der Eschenbacher Wehr eine 150-jährige Erfolgsgeschichte. Er nannte sie einen Eckpfeiler der Bürgersicherheit und rief ihr zu: "Macht weiter so!" "Ohne die Männer und Frauen, die oft einen großen Teil ihrer Freizeit opfern, mit Herzblut bei der Sache sind und in ihren Einsätzen oftmals auch ihre Gesundheit und nicht selten ihr Leben aufs Spiel setzen, wäre unsere Stadt ein ganzes Stück ärmer", zeigte sich Dieter Kies als Sprecher aller örtlichen Vereine überzeugt. Sein Geschenk war anlassgemäß ein "Flammentaler-Kuvert".

Stefan Schedl, Thomas Kormann und Martin Rodler wandten sich als Vertreter der Patenwehren Speinshart, Auerbach und Tremmersdorf an den Jubelverein. Sie gratulierten zum "super gelungenen Fest" und hatten "Beiträge zur Terrassengestaltung am

Feuerwehrhaus mit zusätzlicher Flüssigkeit" im Reisegepäck. Thomas Schreml und sein Vize Korbinian Dunzer übergaben an die Gastredner Erinnerungstafeln.

Zu Beginn des offiziellen Teils am Festgelände hatte Vorsitzender Thomas Schreml die große örtliche und auswärtige Beteiligung am Fest als Zeichen der Verbundenheit gewertet und neben Landräten, Bürgermeistern, Kreis- und Stadträten auch Kreisbrandrat mit Führungsriege, Polizeichef und die Vorsitzenden des Stadtverbandes willkommen geheißen. Den Schirmherrn schrieb er die Verantwortung für das Kaiserwetter zu. Der Bevölkerung, ohne deren Zuspruch ein solches Fest nicht möglich wäre, dankte er für den großen Zuspruch, den drei Musikkapellen für die Bereicherung des "beeindruckenden Festzugs". Die Stadtkapelle begleitete die Festlichkeit bis in die Abendstunden mit schmissiger Musik.

Bilder: rn







Die Stadtkapelle begeisterte nicht nur mit böhmischen Weisen. rn
Die Stadtkapelle begeisterte nicht nur mit böhmischen Weisen.
Kreisrat Hans Bscherer, 3. Bürgermeister Klaus Lehl, Schirmherr Hubert Schug, Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies und Bürgermeister Peter Lehr (1. Reihe von links) gratulierten mit Landrat Andreas Meier (oben links) , Kreisbrandrat Marco Sailer (oben 2. von rechts)  und den Vertretern der Patenwehren Auerbach, Speinshart und Tremmersdorf zum gelungenen Jubiläum. rn
Kreisrat Hans Bscherer, 3. Bürgermeister Klaus Lehl, Schirmherr Hubert Schug, Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies und Bürgermeister Peter Lehr (1. Reihe von links) gratulierten mit Landrat Andreas Meier (oben links) , Kreisbrandrat Marco Sailer (oben 2. von rechts) und den Vertretern der Patenwehren Auerbach, Speinshart und Tremmersdorf zum gelungenen Jubiläum.
 
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