Als Teil der Veranstaltungsserie "100 Jahre SC Eschenbach" war das Gasshuku ("gemeinsames Lernen, Studieren oder Üben") zugleich ein Kobudo-Lehrgang der besonderen Art, über dessen Geschehen sich auch Landrat Andreas Meier und die Bürgermeister Marcus Gradl und Karl Lorenz informierten.
An zwei Tagen stand die Mehrzweckhalle im Zeichen der fernöstlichen Kobudo-Kampfkunst mit verschiedenen Waffen. Eine der bekanntesten und weltweit führenden Stile ist das Matayoshi Kobudo, das von der gleichnamigen Familie aus Japan ins Leben gerufen wurde. Das Dojo Eschenbach ist Mitglied im Matayoshi Kobudo Kodokan International (MKKI), dem auch Dojos in Nordamerika, Mittelamerika, Japan und Europa angehören.
Trainer kommen auch 2024
Sportlicher Leiter des internationalen Geschehens war Christian Brüchner, 3. Dan Matayoshi Kobudo Kodokan (MKK) und 5. Dan Karate Shotokan, Lehrgangsleiter Franco Sanguinetti, 8. Dan Okinawan Goju Ryu Karate und 8. Dan MKK. Letzterer wurde in Okinawa ausgebildet und gründete das MKKI. Er ist ranghöchster Vertreter dieser Stilart außerhalb Japans und fliegt nach dem SCE-Jubiläum auch für das im nächsten Jahr anstehende Jubiläum "40 Jahre SCE-Karate" aus San Diego/Kalifornien ein, wo er ein professionelles Dojo leitet. Unterstützt wurde er von William Gaines, 5. DanKK, aus Nebraska. Als Gast hatte sich Thierry Michel, 6. Dan Karate, 5. Dan Kobudo und Trainer des Oshukai Straßburg, zur frohgelaunten Karatefamilie gesellt.
Andreas Meier zeigte sich angetan von der "besonderen Atmosphäre" in der Halle und vom gegenseitigen Respekt der Teilnehmer. Die Farbe der Gürtel der Karateka reizte ihn unter Hinweis auf seine Krawatte zum Bekenntnis: "Ich trage den blauen Gürtel." Stolz zeigte sich Marcus Gradl über die Möglichkeit, die spektakulären Prüfungen der Kobudo-Kämpfer zu verfolgen. Der Bürgermeister überreichte an die Gäste besondere Trinkgefäße.
Von einem besonderen Jahr für den SC mit großer Veranstaltungsvielfalt sprach Michael Brüchner. Im internationalen Turnier mit dem "extra aus den USA angereisten Sanguinetti" sah der Vorsitzende eine Wertschätzung für den Hauptverein und räumte ein, dass die Sparte Karate nicht die gleiche Aufmerksamkeit genieße wie die Sparte Fußball.
Attraktiv für Zuschauer
Zum Training gehörten die Übungseinheiten Grundtechnik, Partnertraining, Kata (Kampfablauf gegen imaginäre Gegner) und Prüfungsvorbereitung. Zum Einsatz kamen Langstock (Bo), Gabel (Sai) und Schlagstock (Tonfa). Von der Empore aus verfolgten Zuschauer das bewegungsreiche und nur scheinbar gefährliche Geschehen.

















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