Ein Mitarbeiter des Rußweiherbades hat sich am Sonntag gegen 17.45 Uhr bei der Polizeiinspektion Eschenbach gemeldet. Er teilte mit, dass mehrere Jugendliche "sich ungebührend verhalten" würden. Es sei ihnen bereits ein Platzverweis ausgesprochen worden, den sie nicht befolgten.
Die Eschenbacher Beamten waren bei der Dienststelle in einer anderen Angelegenheit gebunden. Auch bei den benachbarten Inspektionen stand zu dieser Zeit keine Streife zur Verfügung. Nach einem weiteren Anruf bei der Polizeiinspektion Eschenbach, fuhr ein Beamter der zum Rußweiherbad. Er wollte laut Meldung der Polizei ein klärendes Gespräch mit den betroffenen Personen führen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich auch bereits eine weitere Streife auf den Weg zum Einsatzort gemacht.
Jugendlicher schlug "wild um sich"
"Während der Befragung zeigten sich die jungen Leute bis auf einen Jugendlichen einsichtig und gaben auch bereitwillig ihre Personalien an", berichtet Polizeihauptkommissar Walter Schäffler. "Lediglich ein 14-Jähriger wollte den Sinn der polizeilichen Maßnahme nicht einsehen und verweigerte die Feststellung seiner Identität." Als die Beamten den Rucksack des 14-Jährigen nach Ausweispapieren durchsuchen wollten, wurde der junge Mann "zunehmend aggressiver" und kickte das Gepäckstück weg. Der Beamte wollten den 14-Jährigen festhalten. Dieser schlug "wild um sich". Es entstand ein Handgemenge, das sich dann unter den Augen weiterer Badegäste auf dem Boden fortsetzte.
Als dem Beamten schließlich ein Bademeister sowie ein weiterer Polizeibeamter, der sich privat auf dem Freibadgelände aufhielt, zu Hilfe kamen, konnte der junge Mann überwältigt werden. Er wurde zur Polizeiinspektion Eschenbach gebracht und einem Erziehungsberechtigten übergeben.
Stadt Eschenbach erwägt Hausverbot
Der Polizist zog sich bei der Auseinandersetzung Verletzungen an Knie und Rücken zu. Der 14-Jährige und der zu Hilfe gekommene Beamte blieben unverletzt. Der Jugendliche hat mit einer Strafanzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Hausfriedensbruch zu rechnen.
Polizeihauptkommissar Walter Schäffler: "Aller Voraussicht nach wird er auf absehbare Zeit auf dem Freibadgelände nicht mehr geduldet sein". Die Stadt Eschenbach erwägt ein längerfristiges Hausverbot.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.