Bei einem Austausch mit der Leitung von Rogers Germany ließ sich Bürgermeister Marcus Gradl von Geschäftsführer José A. Menendez, dem Verantwortlichen für den Fertigungsbereich Alexander Legath und Personalleiterin Anette Enders Einblicke geben. Neben den Curamik-Produkten und Verfahrenstechnik, ging es auch um Personalstruktur und Raumbedarf. Das standortrelevante Thema Flächenbedarf kam prompt zur Sprache.
Mit Ideen zur Erweiterung der Betriebsflächen wandte sich Legath an den Bürgermeister. Für den Fertigungsablauf hielt er stets kurze Transportwege für erforderlich, räumte jedoch ein, dass zurzeit „noch kein konkreter Bedarf“ an Erweiterungsbauten bestehe. Falls diese erforderlich würden, bot sich Gradl als „stets offener Ansprechpartner“ an und bat um „frühzeitige Gespräche“. Zur E-Entwicklung in der Kfz-Branche ließ Legath wissen: „Marktanteile gewinnt, wer schnell reagiert. Wir sind gut aufgestellt.“
Dank sagte Gradl für die Investitionen des Unternehmens vor Ort, das hohe Beschäftigungsangebot und die Beiträge zum Gemeinwohl. „Bei uns steckt Power drin, wir unterstützen gerne erbrachte Leistungen“, erwiderte Enders. Da die Sicherheit im Unternehmen „ganz oben steht“, dankte sie für die Geschwindigkeitsbegrenzung im Außenbereich auf 30 km/h, was die Verkehrssicherheit fördere. Gradl griff das Thema Sicherheit auf und verwies auf die von der Stadt angestrebte zweite Zufahrt zum Gewerbegebiet und räumte ein: „Wir leben auch von eurer Gewerbesteuer.“
Neben der schwierigen örtlichen Wohnungssituation sprach Enders von der „problematischen Anbindung ans Verkehrsnetz“. Das vom Unternehmen organisierte „Mitnehmen von Auszubildenden durch Mitarbeiter“ kommentierte die Personalleiterin mit: „Wir sind kreativ und flexibel.“ In der Ausnahmegenehmigung für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz für 17-Jährige sah sie, außer beim Landratsamt Neustadt, „mächtige Hürden“.
Zur Personalsituation in Corona-Zeiten versicherte sie: „Wir hatten nie Kurzarbeit, arbeiten mit Überstundenkonzept und hatten in der Hochphase der Coronakrise unsere Mitarbeiter aus Böhmen schnell in Eschenbach untergebracht, als deren Pendeln nicht möglich war.“ Sie sprach von 650 bis 750 Mitarbeitern, deren Zahl je nach Prozessoptimierung und Aufträgen schwankt. Nahezu verdoppelt habe sich die Zahl der Auszubildenden.
Geschäftsführer José A. Menendez kündigte ein neues Fließbandverfahren zur Prozessverbesserung an. Als weltweiter Marktführer gelte es, die Effizienz des Standorts Eschenbach in den kommenden Jahren zu verbessern. Bestätigt fühlte er sich mit den örtlichen Corona-Schutzmaßnahmen: „Unser System wurde in den USA kopiert.“
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