Repräsentanten von Bildung und Wirtschaft trafen sich in der Aula der Markus-Gottwalt-Schule (MGS) in Eschenbach. Anlass war die Übergabe von Bauteilen für programmierbare Lernroboter. Wolfgang Bodensteiner versicherte, sie bald im Unterricht einzusetzen. Der Rektor zeigte sich glücklich über die Veranstaltung in seiner Schule und dankbar über die Fördermaßnahme der Firma Kerafol.
„Seit drei Jahren ist Informatik in unserem Unterrichtskanon enthalten“, berichtete Martin Schmid. Als zuständige Lehrkraft beschrieb er die Bauteile für die Lernroboter als „hochtechnisiert“ und kündigte an, dass die Roboter mit den mehr als 40 Tabletts der Schule gesteuert werden können. Da aus einem Bausatz vier verschiedene Produkte herstellbar sind, zeigte er sich erfreut darüber, „den Schülern etwas bieten zu können“.
Schulamtsdirektorin Elisabeth Junkawitsch zeigte sich stolz darüber, dass am Beispiel der Initiative MINT-Sprint die Verschränkung von Schule und Wirtschaft sichtbar wird. Es gehe darum, die Kompetenzen in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik als erklärtes Ziel der Bildungspolitik zu stärken. In Lernrobotern sah sie intelligente Systeme in der realen Welt, die man beobachten und anfassen kann. Zu den Lernrobotern führte sie aus: „Dank moderner Technologie können deren Sensoren verschiedene Reize erfassen, wie zum Beispiel optische Signale, akustische Signale, die Orientierung des Magnetfeldes oder die Orientierung von Kraft und Bewegung. Mit den entsprechenden Aktoren können Lernroboter sich bewegen, in verschiedenen Farben leuchten und akustische oder optische Signale ausgeben.“ Junkawitsch zeigte sich überzeugt, dass die Roboter zu wertvollen und vielfältigen Begleitern im Unterricht werden. Im Unternehmen der Familie Koppe sah die Schulamtsdirektorin eine starke Säule der Wirtschaft, deren Geld gut investiert ist.
Als große Ehre betrachtete Isabell Koppe das Ansinnen der Wirtschaftsjunioren, das Unternehmen Kerafol für die Finanzierung der Lernroboter zu gewinnen. Sie zeigte sich fasziniert darüber, was die MGS den Schülern an Technik bieten kann und hielt es aus Sicht von Technologieunternehmen für wichtig, dass die MGS als Bildungseinrichtung ihre Schüler mit Technik vertraut macht. „Wir brauchen Schüler, die keine Berührungsängste mit Technik haben“, bekräftigte Koppe.
Von einer „tollen Aktion der Wirtschaftsjunioren“ sprach dritter Bürgermeister Udo Müller. Er deutete an, dass die Stadt als Schulaufwandsträger das System Lernroboter eventuell auch für untere Klassen der MGS fördern wird. Freude an der Umsetzung der Initiative MINT-Sprint zeigte Barbara Mädl. Die Wirtschaftsförderin des Landratsamts hielt dies besonders ab der 8. Klasse für wichtig. Es gelte, Schüler baldmöglichst an Technik heranzuführen.
„Das Projekt macht Spaß“ versicherte Florian Rieder. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren erklärte die Initiative: „Unsere heimischen Unternehmen sind auf gut qualifizierten Nachwuchs aus den allgemeinbildenden Schulen angewiesen. Nicht zuletzt aufgrund des ländlichen Charakters der Nordoberpfalz versorgt sich diese mit Nachwuchs aus der eigenen Region.“ Als Ziel nannte er es, in einem Sprint bis Ende 2021 alle 20 Mittelschulen der Nordoberpfalz mit programmierbaren Lernrobotern auszustatten. Als sehr positiv beurteilte Philipp Rank das Unterrichtsfach MINT und räumte ein: „Wenn die Ausstattung fehlt, kann der Lehrer noch so gut sein.“
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