Eschenbach
24.09.2023 - 10:39 Uhr

Musikschule Eschenbach gut aufgestellt, aber der Kampf um Schüler zehrt

Georg Bayerl und Walter Thurn (Fünfter und Vierter von rechts) stehen weiterhin an der Spitze des Fördervereins der Eschenbacher Musikschule. Bild: rn
Georg Bayerl und Walter Thurn (Fünfter und Vierter von rechts) stehen weiterhin an der Spitze des Fördervereins der Eschenbacher Musikschule.

„Musikunterricht fördert die Kreativität, die Konzentrationsfähigkeit, die Intelligenz, die Teamfähigkeit und wirkt sich positiv auf das soziale Verhalten der Kinder aus.“ Mit dieser Aussage schrieb der Vorsitzende der Musikschule anlässlich der Generalversammlung einen besonderen Stellenwert zu. Im Blick hatte er die Aussage von Friedrich Nietzsche, „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“. In seinem Tätigkeitsbericht räumte Bayerl ein, dass die Jahre 2021 und 2022 noch durch die Coronapandemie geprägt waren und sich die Aktivitäten fast ausschließlich auf finanzielle Unterstützung beschränkten.

Er räumte ein, dass mit dem Umzug der Musikschule in die neuen Räume des alten Vermessungsamts „trotz der großzügigen Ausstattung durch die Stadt Eschenbach“ noch einige Anschaffungen nötig waren, um den reibungslosen Ablauf des Unterrichts zu gewährleisten. Dazu zählte er unter anderen: Fünf Notenpulte, zwei Klavierbänke, Aufbewahrungs- und Lautsprecherboxen, Tischgarnituren, Unterrichtsgegenstände für die Frühförderung und Ausgaben für die Büroausrüstung. Für die Verleihung an Musikschüler habe der Verein zudem, neu oder gebraucht, zwei Schülerakkordeons, drei Ukulelen und einen E-Bass finanziert. Das Anbieten von Leihinstrumenten (ca. 50) sei wichtig: „Dadurch fällt die Entscheidung zum Musikunterricht leichter, da nicht gleich ein teures Instrument angeschafft werden muss.“

Zunehmende Bedeutung bescheinigte er der Präsentation der Musikschule in den sozialen Medien. Im Verlauf beschloss die Versammlung den Mindestbeitrag von sechs auf zehn Euro zu erhöhen. Einen informativen Kassenbericht erteilte Christine Rozinski.

Joachim Steppert berichtete von „knapp über 400 Schülern“ im Jahr 2022, einem hohen Werbeaufwand mit Besuchen an fünf Grundschulen, von Probestunden und Schnupperblöcken und bedauerte es, dass trotzdem „viel Unentschlossenheit und Zögerlichkeit besteht, eine regelmäßige Verpflichtung einzugehen“. Zudem sei es schwieriger geworden, in den Zeitplänen von Schule, Ganztagsbetreuung und anderen Freizeitangeboten eine Nische für den Musikunterricht zu finden. Er sprach allen Eltern ein Lob aus, die vor allem für Ensembles zusätzliche Fahrten auf sich nehmen. Bedauerlich, dass sich für Querflöte, Klarinette und Saxophon nur wenige Schüler interessierten.

Die Aussagen Stepperts zur Personalsituation gipfelten in der Aussage: „Ausschreibungen waren teilweise erfolglos, beziehungsweise führten nach schriftlichem Kontakt und teilweise Vorstellungsgespräch nicht zur Anstellung. Bereits seit zwei Jahren suchen wir eine Klavierlehrkraft.“ Den Zulauf im Bereich der Vorschulkinder nannte er ungebrochen. Für das stärkste Fach Gitarre bestehe bereits eine Warteliste.

Bürgermeister Marcus Gradl zeigte sich überzeugt: „Wir glänzen in Eschenbach mit der Musikschule.“ Den Preiserhöhungen für Neuinstrumente stellte er den hohen Bestand an Leihinstrumenten gegenüber und dachte eine Kooperation mit der Offenen Ganztagsschule an. Die Neuwahlen des Fördervereins ergaben: Georg Bayerl (Vorsitzender), Walter Thurn (2. Vorsitzender), Dagmar Höller (Schriftführerin), Christine Rozinski (Kassiererin), Brigitte Brüchner und Gerhard Schäftler (Revisoren) und die Beisitzer Maria Förster, Martina Hefner, Sieglinde Hollmer, Christine Renner, Sabine Schultes, Peter Teschke und Veronika Woodworth.

 
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