Eschenbach
09.12.2024 - 10:32 Uhr

Neue Auflage von "Heimat Eschenbach": Vom Kirchenbau bis zum "Scheißhaisl"

Die 47. Auflage von „Heimat Eschenbach“, der weit über die Grenzen der Stadt hinaus begehrten Publikation des Heimatvereins, liegt vor. Karlheinz Keck stellte das Werk nun vor.

In der 47. Auflage von "Heimat Eschenbach" des Heimatvereins ist auch die Geschichte der Pfarrkirche St. Laurentius Thema. Bild: rn
In der 47. Auflage von "Heimat Eschenbach" des Heimatvereins ist auch die Geschichte der Pfarrkirche St. Laurentius Thema.

Die 47. Auflage von „Heimat Eschenbach“, der weit über die Grenzen der Stadt hinaus begehrten Publikation des Heimatvereins, ist erschienen. Karlheinz Keck stellte die Eckpunkte des Werks vor. Als Einstieg in das 107-seitige Werk stellte er einen Beitrag vor, in dem Bernd Thurn alle über Jahrhunderte erfolgten Maßnahmen an der Pfarrkirche St. Laurentius zusammengefasst hat. Der Autor spannt in seinem Beitrag einen weiten Bogen von den Hinweisen auf eine erste Kirche um das Jahr 100 bis hin zu den Sanierungen der Jahre 1962/1964, 1978/1981 und 2007/2008. Mit 70 Bildern beschreibt er Chronologie des Kirchenbaues, verbunden mit mehrmaligem Glaubenswechsel und wechselnden Einrichtungen. Keck sprach gar von „verschlissenen Hochaltären“ und bescheinigte der Kirche „heute einen durchwegs neugotischen Eindruck".

Die „neue Attraktion“ des Taubnschusteranwesens, das aus dem Jahr 1924 stammende und aus Mantel stammende „Scheißhaisl“, war für Bernd Thurn Anlass zum Beitrag „Vom Scheißhaisl zum WC“. Albert Furtner (Regensburg), Fachmann im Bereich Familienforschung, verfolgt die Spuren der Familie Wiesent auf Stadt- und Fledermühle und sieben Mühlen der Umgebung seit dem 17. Jahrhundert. „Spannend“ nennt es Johann Ott, dass mit Johannes Albrecht und Caspar Köferl um 1580 zwei Landtagsabgeordnete aus Eschenbach in den Landesregierungen vom Amberg und Neumarkt vertreten waren. In einem weiteren Beitrag „Grafft ham’s immer“ zitiert Ott Streitfälle des 17. Jahrhunderts, bei denen mehrere Tage Einsperren im Kirchturm oder Stehen in der „Geige“ fällig wurden. Ausführlich gehen Michael Biersack und Johann Ott den Spuren der „versteckt gelegenen Fronlohe“ bei Kirchenthumbach nach und beschreiben dessen Anwesen seit dem 15. Jahrhundert. Die Geschichte von Zogenreuth seit gut 1200 Jahren Jahren verfolgt Matthias Helzel.

Als weiterer Zeitzeuge schildert Rudolf Mock (Erlangen) seine kindlichen Erlebnisse aus der Zeit vor mehr als 60 Jahren. P. Benedikt Schuster, einem dem Heimatverein eng verbundenen Prämonstratenser, widmet Karlheinz Keck einen ehrenden Nachruf. Bürgermeister Marcus Gradl zeigte sich beeindruckt von den Recherchen der Autoren. Die Publikation, die ein Linolschnitt von Carl-Peter Fricke ziert, ist zum Preis von neun Euro in der Stadtapotheke und in der Buchhandlung Bodner (Pressath) erhältlich.

 
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