Seit 50 Jahren verkündet Pfarrer i. R. Andreas Uschold das Wort Gottes und feiert in guten wie in schweren Stunden mit den Gläubigen Eucharistie. Am Sonntag sagten nun die Eschenbacher ihrem ehemaligen Stadtpfarrer im Rahmen eines Festgottesdienstes „Danke, Andreas“. Für den beliebten Seelsorger war das 17jährige Wirken von 1980 bis 1997 als Stadtpfarrer der Pfarrei Sankt Laurentius eine segensreiche Heimat auf Zeit. Noch heute gehört die Stadt zu den Wohlfühlorten des Jubilars, wie der ehemalige Pfarrherr auch zu Beginn des Festmesse bekundete: „Ich bin ein Eschenbacher“!
Das Bild des in stilvoller Harmonie restraurierten Altarraumes mit dem mächtigen Hochaltar im Mittelpunkt, einem prachtvollen Werk Südtiroler Schnitzkunst und in der Amtszeit des Jubilars installiert, festliches Orgelspiel, Lèo Delibes glanzvolle Messe breve mit dem Chor der Pfarrei unter Leitung von Joachim Steppert und mit Solistin Natalia Swierc prägten den Dankgottesdienst in der vollbesetzten Kirche ebenso wie die Fahnenabordnungen der kirchlichen Vereine und eine starke Ministrantenschar mit zusätzlich vier ehemaligen Messdienern der alten Garde aus der Ära Uschold. Dem Jubilar als Hauptzelebrant standen am Altar Stadtpfarrer Johannes Bosco Ernstberger und die Ruhestandspfarrer Helmut Süß und Ludwig Gradl zur Seite. Insgesamt 158 geballte Priesterjahre am Altar, wie Pfarrer Jobo schmunzelnd feststellte.
Dem gastgebenden Stadtpfarrer war es auch vorbehalten, in seiner Festpredigt das erfüllte Seelsorgeleben des Ehrengastes im allgemeinen und die Verdienste um die Pfarrei Eschenbach im Besonderen zu würdigen. Dabei orientierte sich der Prediger am Beispiel eines guten Hirten der Neuzeit. Der Stadtpfarrer zeichnete das Bild eines Menschenfischers, glaubwürdig das Wort Gottes verkündend, eines volksnahen Seelsorgers, stets den Menschen zugewandt und einem Anwalt der Gläubigen. Einem Menschen, „der unserm Leben ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden gibt“, wie es in einem kirchlichen Loblied heißt.
Der Stadtpfarrer blickte zudem auf einen glücklichen Menschen, der die Stadt, die Pfarrei und selbst den Pfarrhof mit Leben erfüllt habe. Schmunzelnd verwies Pfarrer Jobo auf die vielen „angenehmen Eigenheiten“ seines Vorbildes. Einem Tierfreund mit dem „bisschen Hund Camillo“ stets an seiner Seite, Naturfreund und passonierter Schafkopfspieler der 1. Liga. Ein Herzblatt eben. „Wir können auf Dein Wirken in Kirche und Gesellschaft aufbauen“, fasste der Stadtpfarrer zusammen. Bei der Würdigung des Jubilars bleibe die Erkenntnis einer Kirche in Bewegung und von Priestern, die dieser Kirche ein Gesicht geben.
Langanhaltender Beifall der Gottesdienstbesucher begleitete die Laudatio. Die immer noch große Popularität des ehemaligen Stadtpfarrers zeigte sich auch beim anschließenden Stehempfang auf Einladung der Pfarrei auf dem Kirchplatz. Pfarrer Andreas Uschold hatte in Begleitung von Hund „Camillo“ viele Hände zu schütteln.
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