Eschenbach
15.03.2019 - 13:31 Uhr

"Phänomen Ehrenamt" auch bei Feuerwehr

Dank und Anerkennung wurde den Brandschützern in ihrer Jahreshauptversammlung von offizieller Seite zuteil. Besondere Würdigung fand dabei das ehrenamtliche Engagement.

Dieter Kies (Mitte), der Vorsitzende des Stadtverbands, erklärt sich erst nach einer Krawatten-Übergabe bereit, das 50. fördernde Mitglied der Feuerwehr zu werden. Bild: rn
Dieter Kies (Mitte), der Vorsitzende des Stadtverbands, erklärt sich erst nach einer Krawatten-Übergabe bereit, das 50. fördernde Mitglied der Feuerwehr zu werden.

„Die Arbeit der Feuerwehr wird nicht weniger“, verkündete Kreisbrandmeister (KBM) Rainer Kopp und übermittelte die Grüße der Landkreisführungskräfte. Er nahm Stellung zur Ausbildung im KBM-Bezirk und sprach seinen Eschenbacher Kameraden ein besonderes Lob aus: „Hut ab, was ihr im Ausbildungsbereich 'Technische Hilfeleistung' auf die Beine stellt.“ Dazu räumte er ein, dass wegen der zunehmenden Größe und Stabilität der neuen Kraftfahrzeuge an die Rettungskräfte erhöhte Anforderungen gestellt werden. Es gelte daher, stets am Ball zu bleiben.

Geehrten und beförderten Mitgliedern gratulierte Bürgermeister Peter Lehr und zitierte den französischen Philosophen Jean de la Fontaine mit den Worten: „Man muss sich gegenseitig helfen, das ist ein Naturgesetz.“ Lehr leitete davon das „Phänomen Ehrenamt“ ab und wandte sich der „Engagementquote im Ehrenamt“ zu, die in Bayern bei 47 Prozent liegt. Die Frage nach dem „Wo“ des gesellschaftlichen Engagements beantwortete er mit Sport und Bewegung (19 Prozent), Kultur und Musik (9) sowie Unfall- und Rettungsdienst (5). 93 Prozent der zum Ehrenamt Befragten hätten Kameradschaft und Zusammenhalt als Grund dafür angegeben. Der Bürgermeister schrieb dem Ehrenamt einen unschätzbaren Wert in der Gesellschaft zu.

Mit exemplarischen Beispielen wandte er sich den Leistungen „unserer schlagkräftigen Feuerwehr“ zu. Mit einem Blick in die Zukunft kam Lehr der „8. Juni in den Sinn, wenn sich der fünfte und damit letzte Stellplatz im Feuerwehrhaus füllen wird, denn an diesem Tag wird der neue Versorgungs-Lkw eingeweiht“. Ein äußerer Beweis der tollen Kameradschaft sind für ihn Aufdrucke auf den Feuerwehr-T-Shirts wie: „Nicht alle Männer sind gleich – Nur die besten gehen zur Feuerwehr“ und „Es ist nicht leicht, gleichzeitig Prinzessin und Feuerwehrfrau zu sein – Aber hier bin ich“.

„Ohne Männer und Frauen, die oft einen großen Teil ihrer Freizeit opfern, wäre unsere Stadt und unser bürgerliches Zusammenleben ein ganzes Stück ärmer“, resümierte Dieter Kies. Der Stadtverbandsvorsitzende stellte zum Teil historische Betrachtungen an zu Nutzen und Schaden von Feuer sowie dessen Bekämpfungsmöglichkeiten und bescheinigte den Floriansjüngern in ihren „unzähligen Stunden im Einsatz und in der Übung, im Eingehen hoher Risiken beim Erfüllen gesellschaftlicher Aufgaben … gelebte Berufung.“

Den Text eines der größten Hits der "Spider Murphy Gang" wandelte Kies ein wenig ab in „… damit in dieser schönen Stadt das Feuer keine Chance hat.“ Als „Nachahmungstäter“ des Bürgermeisters unterstützte auch er die Jugendfeuerwehr mit einem „Feuerbrunst-Taler“.

Vorsitzender Thomas Schreml hatte in seinem Bericht vom Anstieg der fördernden Mitglieder auf 49 gesprochen und sich die Zahl 50 zum Ziel gesetzt. Beim Blick auf die „Zivilisten-Tische“ hatte er sich dafür offensichtlich Dieter Kies auserkoren, der jedoch das Fehlen einer Feuerwehr-Krawatte noch als Hindernis dafür betrachtete.

Dies löste bei Schreml und seinem Stellverterter Korbinian Dunzer „Alarm“ aus. Es dauerte nicht lange und sie legten dem Stadtverbandsvorsitzenden den gewünschten Binder um und nahmen Kies mit Handschlag in den Verein auf.

 
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