Immer mehr Menschen kaufen in der Corona-Pandemie im Internet ein – und geraten an Betrüger, warnt die Polizei in Eschenbach. "In jüngster Vergangenheit gingen vermehr Anzeigen in diesem Zusammenhang ein", heißt es seitens der Polizei – und sie berichtet prompt von zwei Fällen allein am Donnerstag. Ein Mann wollte eine Kettensäge, eine Frau Hundewelpen.
Der Kettensägen-Fall
Die Kettensäge ersteigerte der Mann laut Polizeibericht im Internet für 380 Euro. Im Anschluss überwies er den Kaufpreis dem Anbieter. Der aber reagiert seither nicht mehr, die Kettensäge wurde bislang nicht geliefert.
Der Hundewelpen-Betrug
Die Tierliebe einer Frau nutzten andere Täter aus. Nun ermittelt die Polizei Eschenbach in einer laut eigenen Angaben "besonders dreisten Internetbetrügerei". Der Ursprung allen Übels: In der Coronazeit ist die Nachfrage nach Hundewelpen groß, das Angebot klein. Entsprechend muss sich die Frau gefreut haben, als sie dachte, endlich einen kleinen Hund kaufen zu können. Dafür überwies sie mehrere Beträge, teils im vierstelligen Eurobereich, auf verschiedene Konten. Als sie dann allerdings aufgefordert wurde, weitere knapp 3000 Euro für die Einfuhr der Hundewelpen nach Deutschland zu bezahlen, ging sie zur Polizei Eschenbach und stellte Strafanzeige.
Aus diesem Anlass warnt die Polizei vor verschiedensten Internetplattformen, die etwa Markensachen zu Tiefstpreisen anbieten, zur Überweisung der Zahlung auffordern und die Ware dann nicht liefern.
Keine Chance für Cybercrime: Tipps der Polizei Eschenbach
- Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollten Sie sein.
- Überprüfen Sie einen Online-Shop, indem Sie sich in Diskussionsforen erkundigen und Erfahrungen aus dem persönlichen Umfeld beachten
- Zahlen Sie nie per Vorkasse Geld an Anbieter. Nutzen Sie sichere Zahlungswege.
- Seriöse Internetportale stellen Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung, die Ihr Geld schützen.
- Nutzen Sie Bargeldtransfer-Dienstleister (etwa Western-Union) nur für Überweisungen an Personen, die Sie aus Ihrem realen Leben kennen.
- Melden Sie dubiose Angebote dem Portalbetreiber oder dem Original-Hersteller/-Vertrieb.
- Prüfen Sie Online-Shops unter anderem Impressum, AGB (insbesondere auf Schreibfehler). Nutzen Sie öffentliche Telefonbücher oder Gütesiegelbetreiber zur Gegenkkontrolle.
- Erste Hilfe bei Betrugsverdacht: Speichern Sie alle E-Mails als Beweis. Fertigen Sie von der Internetseite einen Screenshot an. heben Sie Überweisungsbelege auf. Machen Sie, wenn noch möglich, bereits geleistete Zahlungen rückgängig und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
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