Eschenbach
21.10.2019 - 14:24 Uhr

"Regierungswechsel" das Ziel

Näher am Menschen. Dieser Leitgedanke der CSU soll auch in Eschenbach die Kommunalpoltik der nächsten Jahre bestimmen. Gewähr dafür sollen die 16 Frauen und Männer auf der Kandidatenliste der CSU für die Stadtratswahl 2020 sein.

Dem Rathaus ganz nahe sind schon die Stadtratskandidaten der CSU. Im Bild die Bewerber mit MdL Stephan Oetzinger, den Wahlleiterin Edgar Knobloch und Albert Nickl (hinten, von links) sowie Bürgermeisterkandidat Marcus Gradl (vorne, Mitte). Bild: exb
Dem Rathaus ganz nahe sind schon die Stadtratskandidaten der CSU. Im Bild die Bewerber mit MdL Stephan Oetzinger, den Wahlleiterin Edgar Knobloch und Albert Nickl (hinten, von links) sowie Bürgermeisterkandidat Marcus Gradl (vorne, Mitte).

"Mit der Richtschnur des Mitmachens unter Einbeziehung der Menschen vor Ort wollen wir Stadtpolitik erklären, vermitteln, kritisch hinterfragen und am Tag der Entscheidung Erster sein", sagte Dr. Sabine Schultes bei der Nominierungsversammlung selbstbewusst. Die CSU-Ortsvorsitzende zeigte sich entschlossen, die gute Stimmung für einen „Regierungswechsel“ in der Rußweiherstadt zu nutzen und mit Unterstützung der Bürger wieder zu einer Kommunalpolitik mit Augenmaß und mit Zukunftsperspektiven zurückzukehren.

Gemeinsam mit einem dynamischen und sympathischen Bürgermeisterkandidaten Marcus Gradl und kompetenen Persönlichkeiten auf der Stadtratsliste werde dieser Neubeginn gelingen, zeigte sich die CSU-Frontfrau selbstbewusst. „Eine Mehrheit im Stadtrat! 9 plus X – sonst wird das nix“, lautet ihr Motto.

Die Nominierungsversammlung im Gasthof Burger mit MdL Stephan Oetzinger, stellvertretendem Landrat Albert Nickl, Grafenwöhrs Bürgermeister Edgar Knobloch und weiteren Gästen aus CSU-Nachbarverbänden prägte ein Klima des Aufbruchs und der Zuversicht. Freundschaftliche Geschlossenheit war angesagt.

"Mutig vorwärts", hieß der Appell von Versammlungsleiterin Sabine Schultes. „Die Bevölkerung sehnt sich nach einem kommunalpolitischen Neuanfang“, hat die Ortsvorsitzende beobachtet. Und das trotz der guten Finanzlage, die sie auf die wirtschaftliche Hochkonjunktur sowie auf die kluge und vorausschauende Politik früherer CSU-Bürgermeister zurückführte. Schultes sprach von großen Herausforderungen, denen sich die Stadt in Zeiten voller Kassen auch zu stellen habe.

Zu Einzelheiten einer vorausschauenden Stadtpolitik nahm Marcus Gradl Stellung. Der CSU-Bürgermeisterkandidat verwies nach einem kurzen familiären und beruflichen Lebenslauf auf die kommunalpolitischen Ereignisse der vergangenen Jahre, bedauerte „Verzögerungstaktiken und Angsthasen-Politik“ - etwa mit Blick auf die Entwicklung des Rußweiher-Freibades, die Beschaffung von bezahlbarem Bauland und über 30 CSU-Anträge zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur - und forderte anstelle des permanenten Händeschüttelns eine Politik des Handelns.

„Mein Stil ist mehr als nur ein Händedruck“, merkte Gradl an. Dazu zählte er die Erschließung des Baugebiets am Bahnhof, Erweiterungsoptionen für die Kindertagesstätte, Industriegebietserschließung, einen ganzheitlichen Ansatz für das Erholungsgebiet Rußweiher, weitere Überlegungen zu einer Veranstaltungshalle in Verbindung mit den Planungen der Schug-Gruppe und einen autonomen Stadtbus.

Als wenig hilfreich bezeichnete der Redner die Brüllanfälle des Bürgermeisters in den Stadtratssitzungen. „Wer schreit, hat nie recht“, zitierte er eine Feststellung seines Stadtratskollegen Reinhard Wiesent.

Die Ausführungen endeten mit einer visionellen Betrachtung künftiger Projekte. Unter anderem nannte der CSU-Bürgermeisterkandidat ein Sonderprogramm für die Sanierung desolater Siedlungsstraßen, ein Förderprogramm für junge Familien, behindertengerechtes Wohnen für Senioren, verbesserte Kulturangebote, das Baxi-Modell „Marcus Mobil“ und eine bessere Zusammenarbeit mit staatlichen Dienststellen zum Erhalt maximaler Fördermittel.

Die Rede endete mit einem Appell an die Geschlossenheit der CSU-Familie. Den 16 Stadtratskandidaten dankte Gradl für die Bereitschaft, Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen. Er würdigte die Bewerber als "mitten im Leben stehend" und als lobenswerte Beispiele für Volksnähe und die Übernahme ehrenamtlicher Verantwortung. Es folgte die persönliche Vorstellung der Bewerber. Reibungslos leiteten die Nachbarbürgermeister Albert Nickl und Edgar Knobloch (beide CSU) die folgende Nominierung der Kandidaten in geheimer Wahl.

Im Blickpunkt:

Die Stadtratskandidaten der CSU

Listenplatz 1: Marcus Gradl (44 Jahre), Dozent an der Polizeihochschule Sulzbach-Rosenberg, Stadtrat, Bürgermeisterkandidat; 2. Dr. Sabine Schultes (49), Allgemeinärztin, CSU-Ortsvorsitzende, Stadträtin; 3. Korbinian Dunzer (31), Sparkassen-Betriebswirt, Stadtrat, stellvertretender Vorsitzender der Feuerwehr; 4. Michael König (48), Elektroniker und Projektmanager, Stadtrat, unter anderem Vorsitzender der Eschenbacher Faschingsgesellschaft; 5. Tobias Lehl (31), Sachbearbeiter bei der US-Army, Betriebsrat, stellvertretender Vorsitzender des SC Eschenbach; 6. Monika Diertl (49), Fachverkäuferin, FU-Ortsvorsitzende; 7. Erwin Dromann (67), Verkaufsleiter a.D. Postbank-Finanzmanagement, "Frohsinn"-Präsident; 8. Harald Neustätter (55), Verwaltungsfachwirt und früherer VG-Geschäftsleiter; 9. Matthias Mägerl (42), Bankbetriebswirt; 10. Oliver Würschum (48), Unternehmer und Geschäftsführer; 11. Tina Wittmann (42), Bäckermeisterin; 12. Armin Schrembs (47), Industriemeister; 13. Dieter Kies (66), Bankkaufmann a.D., Stadtverbandsvorsitzender; 14. Katja Tannreuther (42), Bankbetriebswirtin, Schatzmeisterin der Faschingsgesellschaft und des VW-Teams; 15. Reinhard Wiesent, (64), Landwirt und Forstwirtschaftsmeister, Stadtrat; 16. Klaus Lehl (66), Betriebsratsvorsitzender a.D., Stadtrat, dritter Bürgermeister.

Als Ersatzkandidaten stehen Susanne Schug (54) und Johann Ziegler (66) bereit. Die CSU-Mitglieder sprachen sich in der Nominierungsversammlung einstimmig für die Kandidatenliste aus. Marcus Gradl war bereits im Juli einstimmig zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gekürt worden.

 
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