Bei der Eröffnungszeremonie nach den Gottesdiensten in beiden Kirchen fielen angetrieben durch die aktuelle Bienendiskussion auch kritische Worte fielen. Mit Blick auf die Landwirtschaft rief Josef Fütterer die Landwirte dazu auf, besonnen und vorbildhaft zu agieren. Der BBV-Kreisobmann bat, die Menschen mit ihrer Argumentation anzunehmen und mitzunehmen. Mit Nachdruck stellte er fest: „Wir Landwirte sind Öffentlichkeit und deshalb wird alles genau beobachtet. Wir arbeiten im vorgegebenen Rahmen und verwenden auch erlaubte Mittel. Sachkundenachweise werden im jährlichen Turnus erfüllt.“
Fütterer beklagte, dass von den Bauern in den vergangenen Monaten viel abverlangt worden sei. Das habe bei vielen von ihnen Frust und Ärger entstehen lassen. Er rief daher auf, regionale Produkte wieder zu etwas Besonderem und zu einem Ereignis werden zu lassen.
Als große Ehre betrachtete es Kreisbäuerin Josefine Kick, beim Eschenbacher Bauernmarkt dabei zu sein. Sie sah in ihm eine große Bereicherung des öffentlichen Geschehens. „Durch die Unterstützung aller Beteiligten ist es uns wieder gelungen, eine Vielzahl von Waren, Produkten und Spezialitäten aus unserer Region anzubieten.“ Sie rief dazu auf, den Landfrauen-Kuchenstand zu besuchen, dessen Reinerlös „Hilfe für Anja“ zugute komme.
„Der Bauernmarkt hat sich längst zu einem festen Bestandteil des Eschenbacher Veranstaltungskalenders entwickelt“, zeigte sich Dieter Kies überzeugt und griff das Motto des Marktes „Lebensmittel und Energie = Landwirtschaft“ auf. Aus der stattlichen Anzahl von 60 Fieranten, die eine Vielzahl an regional und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln feil boten, folgerte er ein harmonisches Miteinander und einen besonderen Gemeinsinn. „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Menschen es zu schätzen wissen, wenn sie den Produzenten und die Herkunft der Produkte kennen“, resümierte der Stadtverbandsvorsitzende.
Er zeigte sich überzeugt, dass die in der heimischen Region produzierten Lebensmittel regionale Wirtschaftskreisläufe in Gang setzen, die die heimische Landwirtschaft als unverändert starken Wirtschaftszweig nachhaltig stärken. Er wünschte sich mit den Organisatoren des Marktes, dass die Bevölkerung den Bauernmarkt noch mehr als bisher als „Schatz und Perle“ zu schätzen weiß. „Wer bei den Erzeugern vor Ort einkauft, der sorgt dafür, dass die Arbeitsplätze hier und die bäuerliche Landwirtschaft unserer Region gesichert werden und die Gewinne vor Ort bleiben. Dies sollte uns ein paar Cent mehr pro Einkauf wert sein.“
„Regionalität ist Vermarktung zum Nutzen unserer Umwelt“, verkündete Landrat Andreas Meier. Er rief die Besucher dazu auf, ihren Kindern zu zeigen, was Landwirtschaft ist, warb für den Info-Stand des Landkreises und versäumte mit Blick auf die Baumaßnahme Landratsamt am Karlsplatz nicht, für die Region zu werben: „Es lohnt sich hier zu leben.“ Einem Versprechen glich sein Zuruf: „Auf Wiedersehen bei sehr vielen Bauernmärkten!“
Peter Lehr nannte Deutschland als Land mit starker Landwirtschaft, in dem trotz dichter Besiedlung die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt wird und rund eine Million Menschen in rund 270.000 landwirtschaftlichen Betrieben jährlich Waren im Wert von 50 Milliarden Euro erzeugen. Der Bürgermeister zählte die deutsche Landwirtschaft zu den vier größten Erzeugern der EU. . Die Aussteller nannte er Garanten für „ein einmaliges Erlebnis – wie immer bei strahlendem Wetter.“
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