Eschenbach
05.06.2019 - 11:50 Uhr

Sechs Jahrzehnte Angler-Glück

Dem besonderen Anlass angemessen wird drei Tage lang gefeiert: Der Sportanglerverein Eschenbach und Umgebung begeht sein 60-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum laden die Petrijünger vom 7. bis 9. Juni an die Creußen nach Tremmersdorf.

Mehrere Jahre bauten die Sportangler an ihrem Schmuckstück mit Versammlungsraum, Küche und großer Gerätehalle. Bild: rn
Mehrere Jahre bauten die Sportangler an ihrem Schmuckstück mit Versammlungsraum, Küche und großer Gerätehalle.

Auf dem traditionsreichen Festplatz beginnt die Festlichkeit in diesem Jahr bereits am Freitag. Gefordert sind zunächst keine Angelkenntnisse: Zum Einstieg in ihr Jubiläum laden die Angler zu einem Preisschafkopf in die Festhalle.

Am Samstag beginnt der Festbetrieb um 17 Uhr. Ab 19 Uhr werden die Angelkarten für die Teilnehmer am Hege- und Königsfischen ausgegeben. An den dafür vorgegebenen Vereinsgewässern dürfen dann am Sonntag von 5 bis 10 Uhr die Angeln ausgeworfen werden. Spannung wird auf dem Festgelände aufkommen, wenn die Teilnehmer zum Abwiegen ihres Fanges eintreffen. „Die Fische werden für den Verzehr gefangen und stets als Lebensmittel betrachtet“, versichert Vorsitzender Martin Schusser.

Der Frühschoppen am Sonntag geht nahtlos über in Mittagsgenüsse mit vielen Fischspezialitäten und Grillgerichten. Später erwartet die Besucher eine reichhaltige Kuchentheke. Dies ist dann auch die Zeit der Proklamation der Fischerkönige und der Vergabe von Preisen an die erfolgreichsten Angler. Fester Bestandteil der Fischerfeste ist der Castingsport, der frühere „Turnierwurfsport“. Bei ihm geht es um ein genaues oder auch weites Werfen von künstlichen Fliegen oder Gewichten an Angelruten. Hier locken ebenfalls Sachpreise.

Am 12. Mai 1983 hatte der Sportanglerverein sein erstes Königsfischen ausgetragen. Bruno Priman ließ die erworbene Würde nicht ruhen: Er holte sich 1989 erneut den Titel. Einen 10,4 Kilogramm schweren Rekordkarpfen bekam 2004 Sieger Wolfgang Hann an die Angel. Erste Fischerkönigin wurde am 1991 Karola Kalb: Sie verwies Priman auf den zweiten Platz. Es vergingen viele Jahre, bis die Königskette erneut eine Frau schmückte: Es war Irmengard Stepka 2018.

Die derzeitigen Führungskräfte des Vereins entstammen alle der Jugendgruppe, deren Aufbau in der Herbstversammlung 1981 beschlossen wurde. Der offizielle Beginn der Nachwuchsarbeit begann im darauffolgenden Frühjahr unter Leitung des Nürnbergers Siegfried Zippe, der im Sommer bereits 21 Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren betreute. Seit Anfang März 2004 lenken der ehemalige Jugendleiter Martin Schusser und der damalige kommissarische Vorsitzende Günter Ring die Geschicke des Vereins, der beim Feederfischen 2012 des Angler- und Gewässerschutzverbandes Bayern die Elite der bayerischen Sportangler am Rußweiher willkommen hieß.

Ihre erste Versammlung im eigenen Heim am Birschlingweg hielten die Sportangler im November 2005 ab. Die Bauarbeiten hatten 2001 begonnen, sollten aber ohne Aufnahme von Schulden erfolgen. Bis zur endgültigen Fertigstellung vergingen daher etliche Jahre. Die Einweihungsfeierlichkeiten im Juli 2010 wurden zu einem kleinen Bürgerfest. Auch im vergangenen Jahrzehnt haben die Sportangler eine enorme Entwicklung genommen.

Eine stets große Gemeinschaftsleistung ist das Abfischen des Rußweihers, das regelmäßig im Abstand von fünf Jahren erfolgt. Klagte der Verein bereits zu Beginn dieses Jahrhunderts nach der gewaltsamen Befreiung des Minks aus Zuchtanlagen über Verluste in seinen Zuchtweihern, so sind die Schäden dieses Winters durch die Verbreitung des Fischotters noch erheblich größer.

Eine Mammutaufgabe ist stets das Abfischen des Rußweihers. Bild: rn
Eine Mammutaufgabe ist stets das Abfischen des Rußweihers.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.