Nach eineinhalb Jahren Zwangspause macht sich bei den Chorgemeinschaften wie die Liedertafel Eschenbach Unruhe breit. Sie hofft nun auf einen Frühling im goldenen Herbst.
Seit März 2020 herrscht wegen der Coronakrise Stille im Eschenbacher Probenlokal. Das drückt auf die Stimmung. Gerade wegen der Pandemie fehlt der gesellschaftliche Kit, der durch das Singen im Chor besonders gefördert wurde. Und: wo gesungen wird, da ist Freude. Nun macht der Fortschritt bei den Corona-Schutzimpfungen Hoffnung. Schlussfolgerung sind Lockerungen bei den Infektionsschutzbestimmungen. Bei den Proben entfällt die Maskenpflicht. Es gilt der 3G-Grundsatz: Wird die 7-Tage-Inzidenz von 35 überschritten, dürfen zu den Proben in geschlossenen Räumen nur noch Personen zugelassen werden, die geimpft, genesen oder getestet sind.
Dieser frische Wind im Laienmusik- und Amateurtheaterbereich war auch bei einem ersten Treffen der Sänger nach der eineinhalbjährigen Pause im Dammbauernhaus zu spüren. „Da kommt Freude auf“, kommentierte Vorsitzender Karl Ott die unter strengen Hygienevorgaben anberaumte Besprechung. Ein erster Schritt hin zu einer Normalisierung der Probenarbeit war eine Sondierung. Wie viele Sänger sind nach der langen Pause noch bereit, ihrer Leidenschaft, dem musikalischen Miteinander mit Gleichgesinnten nachzugehen? Die Zusage von mehr als 20 Sängern stimmte den Vorsitzenden, seinen Vorstand und Dirigentin Riita Michelson optimistisch, wenngleich das gesegnete Alter einiger Aktiver schon Fragen aufwarf, wie Ott zugeben musste.
Hoffnung verbreitete der Vorsitzende auch mit Blick auf das neue Probenlokal. Künftig wird die Liedertafel im ehemaligen und nun generalsanierten Vermessungsamt in Eschenbach üben. Im denkmalgeschützten Juwel nutzt der Chor Probenräume gemeinsam mit der Musikschule. Auch ein Büro mit Schreibtisch und Notenschränken stehe zur Verfügung, berichtete Ott. Zudem bestehe die Möglichkeit, sich nach den Chorproben wie gewohnt zum geselligen Beisammensitzen zu treffen. Klug eingeplant sei dafür ein Besprechungsraum im Nebengebäude mit entsprechender Einrichtung. Karl Ott sprach von einem Glücksfall für die Geselligkeit. Mit dem Umzug in das Vermessungsamt rechnet er Mitte November 2021. Danach soll auch die wegen Corona verschobene Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen stattfinden. Terminiert ist der 27. November 2021 im Gasthof Burger.
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