Eschenbach
17.08.2022 - 15:50 Uhr

Speinshart wird zur Bühne der Weltmusik

Das Festival junger Künstler Bayreuth verkündet in Speinshart eine Weltpremiere. Von Tunis bis Teheran bauen die Akteure eine musikalische Brücke fernab weltpolitischer Differenzen.

Die Auseinandersetzung mit Heimat und Fremde ist dem Festival junger Künstler schon seit Beginn ihrer Treffen wichtig. Ein Beziehungsgeflecht mit Vorbildcharakter, das auch bei den Speinsharter Sommerkonzerten nachhaltige Spuren hinterlässt. Im Innenhof des Klosters begeben sich Künstler mit Musik aus gleich drei Kontinenten auf Reisen, um einen Blick auf die klassische und traditionelle Musik aus der arabischen, türkischen und persischen Kultur zu werfen, und Raum zum Träumen zu geben. Wie klingt diese interkulturelle Musik?

Für das besondere Ambiente des Klosters Speinsharts kehrt die Fityan-Band mit ihren Gastmusiken in einen Kulturraum zurück, in dem Juden- und Christentum und der Islam vielfältige Spuren hinterließen. Gemeinsam mit dem Publikum begibt sich die Fityan-Band auf eine Reise von Tunis über Amman und Damaskus bis Istanbul und Teheran. Neu arrangiert mit einer Besetzung aus dem orientalischen Qanun, einer arabischen Zither, mit der arabischen Bambusflöte Nay, der Knickhalslaute Oud, der türkischen Langhalslaute Baglama und mit Gitarre, Bass und Schlagzeug neu arrangiert, beweisen Fadhel Boubaker, Kenan Tülek, Matthias Kurth, Salah Eddin Marqa, Konrad Wiemann, Mohamad Fityan und Jonathan Sell ihre starke Verbundenheit mit dem besonderen Geflecht an Musiktradition.

Genährt wird dieses Wurzelwerk von der Sehnsucht nach der eigentlichen Heimat. Diese Kraftquelle inspiriert die Künstler zu mitreißenden Klängen und Gesängen und Speinshart hört bei betörenden Klangfarben begeistert zu.

„Nabdul El-Qalb“, Siyah Percemlerin Hatem“ „Modhnaka“ oder „The Draft“ heißen die Stücke, die sich im Innenhof des Klosters harmonisch ergänzen. Der faszinierende Melodienreigen erreicht bei „Magic of Maqam“ und „Qarter Tone Quarantine“ einen Höhepunkt. Globale Bandsounds, bei denen die spirituelle arabischer Stilistik mit westlicher Mehrstimmigkeit als Kontrapunkt zum Ausdruck kommt.

 
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