Das 1608 vollendete zweigeschossige Torhaus an der Seite zum Stadtweiher war ein beliebtes Fotomotiv und auch auf zahllosen Postkarten abgebildet. Soldaten der bayerischen Armee und der Reichswehr sandten mit dieser Ansicht ihre Grüße von Grafenwöhr in die Heimat. Eine dieser Karte ist auch in der Ausstellung „Mit innigsten Grüßen! Alte Postkarten aus dem Städtedreieck“ im Eschenbacher Taubnschusterhaus zu sehen.
Neben dem wappenverzierten Stadttor zeigt die Karte rechts die alte Stadtmühle mit dem Mühlrad in einem Holzverschlag. Links an der Wasserkante stand ein Gemeinschaftsbackofen, der sicher auch viele Passanten anzog. Das geparkte Auto weist auf die 1930er oder 1940er Jahre als Entstehungszeitraum der Aufnahme hin.
1945 schlug nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen das letzte Stündlein des historischen Tores. Angeblich passte ein Panzer nicht durch die enge Durchfahrt und so sprengten GIs kurzerhand das Torhaus. Die heutige Ansicht muss zudem ohne das alte Baudenkmal und das Mühlrad nebenan auskommen und hat deshalb etwas an Charme verloren - wäre da nicht der Stadtweiher mit dem kleinen Park vor dem Kastenhaus, das heute ein vielbesuchtes Museum ist.
Das Museum „Beim Taubnschuster“ ist am Sonntag wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Für die Besucher gibt es im Museumscafé Kaffee und Kuchen oder eine Halbe Zoiglbier.
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