Grafenwöhrs Bürgermeister Edgar Knobloch ist erneut zum Vorsitzenden der "Integrierten Ländlichen Entwicklung Verein Viertstädtedreiecke im Oberpfälzer Hügelland" gewählt worden. Auf die Frage ob er die Wahl annimmt, fand Knobloch offene Worte: "Auch ich merke den Fluch der Ämterhäufung und bin an der Grenze dessen was geht. Auch wenn ich es gerne mache." Die Tätigkeit als Vorsitzender nehme nur an, weil er sich auf ILE-Managerin Daniela Koslowski verlassen könne.
Seine Stellvertreter Schwarzenbachs Bürgermeister Thorsten Hallmann und Speinsharts Bürgermeister Albert Nickl hielten ihm stets den Rücken frei. Allen sprach er seinen Dank dafür aus. Anschließend wurden Hallmann und Nickl als Knoblochs Stellvertreter bestätigt.
16 bewilligte Projekte
Managerin Koslowski erklärte die Projekte der ILE im Jahr 2023. Eine der größten Aufgaben ist die Verteilung des Regionalbudgets: Die zehn Mitgliedsgemeinden im westlichen Landkreis und dazugehörige Vereine können Projekte einreichen. Die ILE kann diese mit bis zu 10 000 Euro aus Mitteln des Amts ländliche Entwicklung fördern. Im vergangenen Jahr stellten die jeweiligen Bürgermeister 29 Förderanträge, von denen die ILE 16 bewilligt hat. Diese kosteten insgesamt 193 080,09 Euro. Die ILE steuerte 89 907,03 Euro dazu.
Ähnlich begehrt sind die Fördermittel auch für das aktuelle Jahr: Bis zum 31.12.2023 stellten die zehn Gemeinden 23 Förderanträge für 2024. Eines der bewilligten Projekte und ein Paradebeispiel, was die ILE ausmacht, ist das "Glockerl" in Gmünd. Eine alte Glocke einer mittlerweile abgerissenen Kapelle soll an deren einstige Bedeutung für den Ort erinnern.
Tolles Gemeinschaftserlebnis
Koslowski sagte damals: "Es ist für uns ein Vorzeigeprojekt, da viele unterschiedliche Personen ehrenamtlich zusammenarbeiten. Dadurch wird die Dorfgemeinschaft gestärkt und gemeinsam daran gearbeitet, die Geschichte der Kapelle und Glocke erlebbar zu machen sowie den Ortskern aufzuwerten."
Doch dies sind nicht die einzigen Aufgaben der ILE. Koslowski erstellte eine neue Tourismus-Broschüre, eine eigene Wort-Bild-Marke und organisierte verschiedene Veranstaltungen, wie einen interkommunalen Heckenschnittkurs für die Bauhöfe, einer Theateraufführung in Speinshart und einem Treff zum Austausch mit den Jugendbeauftragten der zehn Gemeinden.
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