Eschenbach
27.01.2020 - 12:39 Uhr

Vom Umgang mit Demenz-Erkrankten

Viele „Häppchen“ hat Petra Mayer für die Frühstücksrunde des Katholischen Frauenbundes parat. Die Leiterin der Fachstelle für pflegende Angehörige der Malteser in Weiden informiert die Teilnehmer über Demenz-Erkrankungungen.

Als Referentin der Frühstücksveranstaltung stellt Monika Stopfer (links) Petra Mayer von den Weidener Maltesern vor. Bild: rn
Als Referentin der Frühstücksveranstaltung stellt Monika Stopfer (links) Petra Mayer von den Weidener Maltesern vor.

Mayer hat sich die Beratung und Betreuung Betroffener zur Lebensaufgabe gemacht. Im Kleintierzüchterheim stellte sie die Malteser-Fachstelle als neutrale Anlaufstelle vor, die Auskünfte zu Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten erteile. „Wir möchten, dass Sie entlastet werden und die zu betreuende Person so lange wie möglich in der vertrauten, häuslichen Umgebung bleiben kann“, gab sie der großen Zuhörerrunde mit auf den Weg.

Die Krankheitsbilder von Alzheimer schrieb sie zu einem großen Teil einer Demenz-Erkrankung zu und beschrieb die Entwicklung der eindeutigen Symptome. Ihre Frage „Was ist normal und was ist bereits dement?“ beantwortete sie mit Fallbeispielen. Dabei räumte sie ein, dass sich der Kranke ständig verändere. Dies führe dazu, dass das Zusammenleben immer schwieriger wird und die Menschen in der Umgebung oft wenig Verständnis für diese Belastung haben.

Mayer verstand es, ihren Zuhörerinnen den Umgang mit an Demenz Erkrankten näher zu bringen. Da die meisten Patienten zu Hause von Angehörigen betreut werden, empfahl sie bei zunehmender Schwere als spezielle Hilfe geschulte Malteser-Mitarbeiter im Begleitungs- und Entlastungsdienst. „Sie verstehen die Welt der demenziell veränderten Menschen und können mit ihnen kommunizieren“, versicherte die Referentin.

Zu den vorgestellten Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige, die körperlichen, psychischen, sozialen und zeitlichen Belastungen ausgesetzt seien, zählten Betreuungen zu Hause oder in Gruppen, wo „die Senioren bei einer Tasse Kaffee in alten Zeiten schwelgen und je nach Interesse bei gemeinsamen Aktivitäten wie Singen, Gedächtnistraining und Sitzgymnastik zur Tagesform auflaufen können“. Für pflegende Angehörige regte Mayer Gesprächskreise an, in denen sich Menschen in gleicher Situation kennenlernen und ihre Erfahrungen austauschen.

„Der Malteser Hilfsdienst ist ein Werk des katholischen Malteserordens, dessen Anliegen es seit 900 Jahren ist, Bedürftigen aus der christlichen Tradition der Nächstenliebe zu helfen“, erläuterte sie die dahinter stehende Philosophie. Mit einem kleinen Präsent bedankte sich Frauenbund-Vorsitzende Monika Stopfer bei der engagierten Referentin.

 
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