Eschenbach
27.12.2023 - 15:42 Uhr

Unternehmer Franz Koppe feiert 80. Geburtstag

Zum 80. Geburtstag von Franz Koppe gaben sich neben den Bürgermeistern Marcus Gradl und Udo Müller Vertreter der handwerklichen Branchen ein Stelldichein, die seit vielen Jahren mit den Firmen Ofen-Koppe und Kerafol Partnerschaft pflegen.

Franz Koppe gratulierten Lebensgefährtin Susanne, die Töchter Isabell und Sabine, Bürgermeister und die Repräsentanten örtlicher Unternehmen zum 80. Geburtstag. Bild: rn
Franz Koppe gratulierten Lebensgefährtin Susanne, die Töchter Isabell und Sabine, Bürgermeister und die Repräsentanten örtlicher Unternehmen zum 80. Geburtstag.

Eine Karriere bei der Luftwaffe brach Franz Koppe als Fahnenjunker ab. Mit seinem innovativen Streben blieb er jedoch der Luftfahrt treu und bedient als Inhaber in- und ausländischer Patente Luft- und Raumfahrtunternehmen mit keramischen Folien. Zu seinem 80. Geburtstag gratulierten dem Unternehmer die Bürgermeister Marcus Gradl und Udo Müller ebenso wie Vertreter der Branchen, mit denen die Firmen Ofen-Koppe und Kerafol verbunden sind. Verantwortlich für das Zeremoniell zum Geburtstag waren Koppes Töchter Isabell und Sabine, inzwischen Teil der Geschäftsführung des Familienunternehmens.

Bei seiner Dankesrede räumte Koppe ein, dass er "nie daran gedacht hatte, so alt zu werden". Gut gelaunt ließ er die Ehrengäste wissen: "Ich habe lange auf Sie gewartet." Sabine Koppe bescheinigte ihrem Vater: "Du hast große Fußstapfen hinterlassen, bist unser großes Vorbild und wichtigste Person in unserem Leben." Er sei die treibende Kraft beim Aufbau von zwei Betrieben, für den die Unternehmen stets ein "Abenteuerspielplatz" gewesen seien und für den es statt Problemen nur neue Ideen und Chancen gegeben habe. Es sei eine Ehre, "die Firma in deinem Sinn weiterführen zu dürfen." Koppe sprach von einem guten Auftragsbestand für 2024 und kündigte weitere Baumaßnahmen an.

Geboren wurde der Jubilar in Leipzig. 1948 flüchteten die Eltern mit den beiden Söhnen nach Eschenbach. Der Vater begann im Ortsteil Stegenthumbach mit der Anfertigung von Öfen. "Koppe-Öfen" waren schon nach wenigen Jahren bundesweit ein Begriff. Franz machte eine Ausbildung in einer Gießerei, Praktika in der Heizungs- und Lüftungsbranche und schrieb sich nach dem Wehrdienst an der Fachhochschule München für das Ingenieurstudium Heizung-Lüftung ein. 1971 trat er in die elterliche Ofenfabrik ein und gründete ein Jahr später die Heizungs-, Lüftungs- und Elektrofirma Koppe. Kurz darauf übernahm er den elterlichen Betrieb vollständig. Nach einem Schlaganfall des Vaters 1976, der 1972 eine kleine Töpferei gekauft hatte und Ofenkacheln produzieren wollte, übernahm Sohn Franz auch diese Firma.

1984 kam Franz Koppe auf die Idee, Leiterplatten für spezielle Anwendungen aus Keramik herzustellen – kein leichtes Unterfangen. Allen Hindernissen zum Trotz gründete er die Firma Kerafol und tüftelte so lange, bis er ein Verfahren zur Herstellung dünner Keramikschichten entwickelt hatte.

Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung beschloss er, sich von Heizungsfirma (1990) und Kachelfirma (1995) zu trennen. Seitdem widmet er sich mit großem Erfolg der Firma Kerafol Keramische Folien und der Ofenfabrik Koppe Keramische Heizgeräte. Als Außenseiter hat er sich in der Hochtechnologie Keramik weltweit einen Namen gemacht. Er ist (Mit-)Inhaber mehrerer Patente. Franz Koppe betonte bei der Feier seine Verbundenheit mit Eschenbach: "Meine Familie ist damals in Eschenbach sehr herzlich aufgenommen worden. Ich fühle mich hier einfach wohl und bin froh, dass ich der Region und den Leuten etwas zurückgeben kann."

 
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