Am Samstag hatten Eschenbachs "Heilige Könige" mit den Wetterverhältnissen zu kämpfen. 27 kleine Könige, jeweils sieben Caspar, Melchior und Balthasar brachen bei Regen und Schneegestöber auf, um am Vortag des Hochfestes der Weisen im Rahmen der Sternsinger-Aktion 2019 in den Straßen, Siedlungen, Gassen und Ortsteilen der Stadt die Botschaft von der Erscheinung des Herrn und vom Stern zu Bethlehem zu überbringen. Zudem wollten sie den Dreikönigssegen übermitteln und an den Haustüren die berühmten Buchstaben C + M + B und die Jahreszahl 20 - 19 anbringen. Gleichzeitig erbaten die Heiligen Drei Könige von den Eschenbachern Geldspenden für kranke und behinderte Kinder in Peru. Die Bevölkerung ließ sich nicht "lumpen".
Verbunden mit einem Wortgottesdienst entsandten Pfarrer Paul Ezenwa und Gemeindeassistentin Eva-Maria Frohmann die wackeren Sternsinger samt Begleitpersonal auf die nasskalten Wege des Stadtgebietes. Dabei interpretierte der Pfarrvikar das Motto der Sternsinger-Aktion "Wir gehören zusammen - in Peru und weltweit" als Appell, die Gemeinschaft auch im Kreis der Glaubensgemeinschaft, der Pfarrei und der Familien zu pflegen. "Bringt diese Bitte der Liebe in die Häuser und Wohnungen", ermunterte der Pfarrer die Sternsinger. Getragen von dieser Botschaft der Zusammengehörigkeit und mit Beispielen aus Kinderschicksalen, vorgetragen von Gruppenmitgliedern, segnete der Geistliche Dreikönigswasser, Weihrauch und Kreide und wünschte den Buben und Mädchen eine sichere Rückkehr. Auch Gemeindeassistentin Eva-Maria Frohmann unterstrich die Worte des Pfarrers mit Texten aus dem Markus-Evangelium: "Dort wo Menschen aneinander helfen, sind Schicksale und Behinderungen leichter zu ertragen".
Nach dem Schlusssegen zogen jeweils drei Könige in sieben Gruppen in Begleitung von Jugendlichen und Erwachsenen mit den Gaben der Weisen von Haus zu Haus und von Wohnung zu Wohnung, um ein "fröhlich Jahr, Kaspar, Melchior und Balthasar" zu wünschen und Gottes Segen für das neue Jahr mit einem "Christus mansionem benedicat" zu übermitteln. Aufkleber mit der Beschriftung 20 - C - M - B - 19 für die Haus- und Wohnungstüren ergänzten die Aktion. Unter dem Leitwort "Segen bringen, Segen sein" warben die Sternsinger zudem um die weltweite Unterstützung notleidender Kinder. Am Mittag wartete auf die Gruppen nicht nur eine warme Stube im Dammbauernhaus. Zubereitet von Eltern genossen die kleinen Könige Spaghetti Bolognese.
Nach der Mittagspause gingen die sieben Teams noch einmal auf Tour. Wohlbehalten traf am frühen Abend die letzte Gruppe von den anstrengenden Besuchen ein. Während sich im großen Versammlungsraum des Dammbauernhauses die Süßigkeiten zu einem Warenlager stapelten, begann in einem Nebenzimmer das große Spendenzählen. Noch am Abend verkündete Gemeindeassistentin Eva-Maria Frohmann freudestrahlend das Sammelergebnis. Segen bringen und Segen sein hieß in Eschenbach eine Spende von 4621 Euro für Kinder in Not. Die Einholung der Sternsinger folgte sodann im Rahmen des Familiengottesdienstes an Dreikönig.
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