Das macht eine Karte in der Ausstellung "Mit den innigsten Grüßen! - Alte Postkarten aus dem Städtedreieeck" im Museum "Beim Taubnschuster" deutlich. Allerdings ist das Bild teilweise eine Fotomontage: Das Auto scheint angesichts der aufgemalten Zahl 175 einem Autorennen andernorts entliehen. Der Fotograf wollte der kleinen Kreisstadt damit wohl einen modernen Anstrich verleihen.
Die Wirklichkeit sah damals aber noch anders aus. Zwischen den groben Pflastersteinen wuchs das Gras und die Zugtiere sorgten mit ihren Hinterlassenschaften auf den Eschenbacher Straßen und Gassen für eine sehr ländliche Atmosphäre. Der "Herr Bezirksamtmann" genoss noch seinen eingezäunten Garten mit Pavillon vor dem Amtssitz und die Fassade der Bergkirche war von großen Bäumen verdeckt. Verkehrsschilder und Parkplatzmarkierungen waren damals nicht von Nöten. Auch Straßenlaternen wurden zumindest auf diesem Abschnitt des Stadtplatzes nicht gebraucht.
Im Vergleich dazu ein Bild vom Karlsplatz aus unseren Tagen: Die öffentlichen Gebäude und die Reihung der Bürgerhäuser sind im Großen und Ganzen gleich geblieben - Eschenbach hat sein Stadtbild weitgehend erhalten können. Nur der Verkehr hat sich grundlegend verändert. Autos prägen heute das Bild, Fußgänger wurden auf die Gehwege zurückgedrängt. Mit der Anpflanzung von vielen Akazienbäumen haben die Stadtplaner versucht, die Parkplätze zu kaschieren, und der Stadtmitte mehr Grün gegeben.
Die Ausstellung "Mit den innigsten Grüßen! - Alte Postkarten aus dem Städtedreieeck" im Museum "Beim Taubnschuster" zeigt viele Stadtansichten von einst, die den Vergleich mit der heutigen Situation herausfordern. Am morgigen Sonntag ist die Ausstellung wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im Museumscafé gibt es für die Besucher Kaffee und Kuchen.
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