Eigentlich hätte es eine richtig schöne Wanderung am Donnerstagmittag werden sollen: Orkan Ignatz hat allerdings dafür gesorgt, dass die offizielle Eröffnung des neu angelegten Natura 2000-Rundwegs“ um den Großen Rußweiher eher theoretischer Natur war. Die Wanderung musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden, Regierungspräsidenten Axel Bartelt hatte seine Wanderkleidung vergeblich nach Eschenbach mitgebracht.
Geplant war von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege und der Regierung der Oberpfalz gemeinsam mit der Stadt Eschenbach und dem Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald eine Entdeckungstour durch das so genannte Natura 2000-Gebiet „Eschenbacher Weihergebiet“. Der etwa 4,5 Kilometer lange Rundweg ist übrigens etwas ganz Besonderes – nämlich der erste Natura 2000-Wanderweg in Bayern. Mit Blick auf das Eschenbacher Weihergebiet stellte Bartelt fest, dass es sich hier um ein einzigartiges Naturerbe handle. „Auf die Naturschätze vor unserer Haustüre können wir stolz sein – und Sie ganz besonders“, sagte der Regierungspräsident zum Eschenbacher Bürgermeister Marcus Gradl. Rund um den Großen Rußweiher wurden neun Infostationen neu konzipiert. „Es geht nicht darum, die Natur nur zu konsumieren, sondern sie auch zu verstehen“, betonte Bartelt. Unter anderem wird informiert über die Lachmöwen, den Moorschutz, die Teichwirtschaft und den Lebensraum Wiese.
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten. Mit derzeit etwa 27.000 Schutzgebieten auf 18,5 Prozent der Landfläche der EU ist Natura 2000 das größte grenzüberschreitende, koordinierte Schutzgebietsnetz weltweit. In der Oberpfalz gibt es 108 dieser Natura 2000-Gebiete. (Ein ausführlicher Bericht über den Rundweg folgt)
















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